Oh, Angebetete;
Wilde Möhre, erhöre meine Wilde Möhre!
Seine Angebetete, indes abgelenkt
Er wieder: Wilde Möhre, erhöre meine Wilde Möhre!
Seine Angebetete, noch immer an andres denkt
Er wieder, innbrünstiger: Wilde Möhre, o' erhöre doch meine Wilde Möhre!
Seine Angebetete endlich Aufmerksamkeit schenkt
Endlich – kaum verschafft er sich Gehöre;
Aus dem Hinterhalt
Eine Stimme schallt:
Unzüchtige, ich gebiete Halt!
Für den Frühling ist es noch zu kalt!
Zeiget ihr euch weiter dergestalt;
bin ich gezwungen, und zwar schon bald,
euch zu weisen, wenn nötig mit Gewalt,
in die reinigende Besserungsanstalt.
Oh Angebeteter;
Die Wilde Möhre, deine Wilde Möhre ich erhöre...
ohne Furcht in der Stimme die Angebetete flüstert
Die Wilde Möhre, deine Wilde Möhre ich erhöre...
Wider der Drohung die Angebetete wiederholt, die Luft knistert
Die Wilde Möhre, deine Wilde Möhre, oh wie ich sie erhöre!
Mit pochendem Herzen und ausgebreiteten Armen der Angebetete wispert
In meine Arme, in meine Arme!
Sie schmiegt an ihn die Brust, die warme
Er, glücklich, dass sich das Schicksal seiner erbarme
Sie, auch glücklich, dass sich das Schicksal erbarme
Und die Wilde Möhre?
Nun, für sie erschallen doch noch mächtig die Himmelschöre
derweil die Stimme aus dem Hinterhalt, die guckt in die Röhre.
Beschreibung des Autors zu "Wilde Möhre – Ein Erotisches Gedicht (1)"
Wenn das Semesterende vor der Tür steht, Frau Prokrastination in Marketingbibeln gelesen hat, dass Sex sich immer gut verkauft, und die Reimform die einzige Ausdrucksform ist. Oder so.
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Das Leben! Als es ein Träumer war
wusste Es. Etwas fehlt auf dieser Welt.
Und es hat Berge und Wiesen gezaubert.
Die Kunst und die Feste entdeckt. Die
Plätze mit Freiheit gezeigt. Und Länder, [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]
Bereichere dich mit Not und Tod!
An ihren Gesichtern kannst du erkennen,
daß sie human zu uns sein werden,
wenn sie erst einmal in unseren Häusern sitzen,
unsere Gesetze [ ... ]