Vollmond

Merk nur, wie lieblich das brennt
Wenn nichts mehr Namen hemmt
Ich bin zweifellos am Leben
Möchte die Massen erheben
Denke und handle wie ich
Das nie mehr Vernunft in dir spricht

Der Mond so weit über uns
Gib mir die Hand und die Gunst
Ein Versprechen für Übermorgen
Die Tatkraft und die Sorgen
So wie im Traum Du mich hälst
Bald meine Worte erwählst

Verwirrt ohne Suche
Im Hain Deine Buche
Geschmäht und geachtet
Kein Pfeil, der umnachtet
Das Ziel umkreist
Und meine Macht vereist

Wenn ich so still
Wie ich will
Hier liege neben Traumgebilden
Tanz mit den Kindern den wilden
Kann morgen mit den Flügeln schlagen
Und meine Hoffnung weitertragen

So rigeros verpflichtend
In der Nacht fleissig dichtend
Aufgegeben das Spiel Arbeit
Such ich nach Klarheit
Und werd verrückt
Bin bald auch bedrückt

Einsames bildet sich im Umkreis von Geschichten
Wenn wir wieder dichten
Eins werden für Unsichtbare
Falsche Gedanken so klare
Wieder ohne Worte scheinen
Und uns im Dunkel vereinen

Meine Schicht beginnt
Wenn dieser Mond verrinnt
Tage und Nächte versuch ich mich
Klage und Lächle in diesem Licht
Fang Motten und andres Gelichter
Seh in Deine Gesichter

Einer, der mich so erkennt
In Deinen Augen es brennt
Bin für Dich eine Spur
Bist für mich bald Tortur
Merk mir, wie Du Dich hier nennst

Vollmond

© Johanna Blau


© Johanna Blau


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