Der Himmel senkt sich grau in grau
auf eine kalte nasse Welt,
als käme er zur Leichenschau,
die unerwartet abbestellt.

Es ist getan, der Wald ist müd,
am Boden liegt das feuchte Laub,
kein Vogel mehr nach Süden zieht,
der Nebel macht uns blind und taub.

Die Tage schleichen leis dahin
wie Stundenzeiger einer Uhr,
so mancher sucht den Lebenssinn
im trüben Abbild der Natur.

Und wenn dann morgens sonnenrot
die Nebel auseinander wehn,
diffuses Licht auf Dächern loht,
dann ist die Welt zum Träumen schön.


© Ulrich Kusenberg


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Kommentare zu "Novemberblues"

Re: Novemberblues

Autor: Pedda   Datum: 16.11.2012 12:53 Uhr

Kommentar: Hallo Ulrich,
Sehr schön geschrieben.Welch Zufall? Habe vor ein paar Tagen zum gleichen Thema ein Gedicht verfasst. Siehe: "Sauerländische Herbstimpressionen". LG Pedda

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