Kommentar:Monja, mehr und mehr entdecke ich die grandiose Qualität deiner Werke. Der totalitären Staatsgewalt ist die anklagende, anmahnende, couragierte Sprachgewalt entgegenzusetzen; der Mensch stirbt schon, wenn er schweigt. Das Totalitäre kommt, wie von dir glänzend beschrieben, nicht explosionsartig: Schritt für Schritt erfolgt hier der Rückbau, die Umgestaltung der Zivilgesellschaft, subtil gefördert und gefordert, der Rückzug ins Private als Niederlage vor der Wahrheit, der scheinbaren Freiheit und Offenheit sind von Menschen für Menschen erdachte Mauern und Zäune gesetzt. Demokratie darf keine leere Hülle sein; eine "Verfassungsdemokratie" muss zu einer GELEBTEN Demokratie werden, in der sich demokratische Rechte zu gelebten und -liebten Pflichten entwickeln, die man nicht als Zwänge, gar als staatliche Bevormundung verstehen sollte: Vielmehr als Pflichten zum MENSCH sein, zum empathischen Miteinander. Über die Wirtschaftsform eines Staates mag man sich streiten; aber die Demokratie erscheint mir immer noch als die beste institutionelle Form des politischen Handelns, in der man sozial, in der man Mensch sein kann. Liebe Grüße, Maik.
Kommentar:Lieber Maik,
Du hast etwas sehr wichtiges gesagt, worin schon ein Teil der Lösung liegen könnte. Möchte man die Demokratie als schützenswert anerkennen und bewahren, als ein lebbares Gemeinschaftprojekt ansehen, so stellt sich gar nicht mehr die Frage oder gar der Streit, um die angemessene Wirtschaftsform. Kommunismus funktioniert nicht, existiert lediglich als theoretisches Modell. Lässt sich als Gestus und Denken jedoch nicht verordnen. Das frei vor sich hin taumelnde des Neoliberalen Konzeptes "erleben" oder erdulden wir in Europa aktuell. Aufgrund dieser Unart des unökonimschen Handelns, werden in unsere "Rechtssphären" einschneidende Eingriffe vorgenommen. Sehr massive in der Konsequenz für den Einzlenen, und hierdurch die Gemeinschaft Bürgergesellschaft real bedrohend. Wem etwas an den Artikeln des GG oder den Bstimmungen der Menschenrechtskonvention liegt, der sieht sich in der Position, im Rahmen des Rechtmäßigen sein bescheidenes Tun zu formulieren. Was dem einen das Wort, ist dem Anderen die Geste. Beide sind sie gleichermaßen wichtig, jeder tut was ihm möglich und nötig erscheint. Die Zeit um den Blick abzuwenden ist nicht mehr gegeben. Nicht bei gutem Gewissen.
Grüße gleichfalls Herzlich zurück, Monja
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