Begonnen hat d i e R e l i g i o n
Zu zerstören die Vision
Der Einheit von Natur und Mensch
Der Klerus war es und der Mönch

Die heil’gen Haine abgebrannt
Die Mythen allesamt gebannt
Die alten Bäume schnell gefällt
Den alten Glauben 'schwer' erhellt

Damit war es noch nicht zuende
Natura fiel in and’re Hände
Derer, die so mächtig strebten
Nach Gewinn – und die so lebten

Als gäb’s nur Holz, nur Material
Und die Bilanzen im Quartal
Bis heute ist der Baum verdammt
Zum Wirtschaftsfaktor, Lieferant


© Juergen Wagner


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Beschreibung des Autors zu "Entweihter Baum"

Der Kreuzzug der christlichen Kirche gegen die (heiligen) Bäume findet nicht ihresgleichen in der Geschichte. Es begann im Gallien des 4. Jh. mit Martin, dem Bischof von Tours ein ‚Brauch’, aus religiösen Motiven heilige Haine zu zerstören. Einer der Höhepunkte: der ‚heilige’ Bonifatius zerstört in Donar die heilige Eiche und , damit nicht genug: er vergiftete auch noch die heilige Quelle dort. Die Herrscher der damaligen Zeit waren oft die Exekutive der Kirche. Immerhin brauchte Karl der Große und seine Truppen drei volle Tage für die Zerstörung der ‚Irminsul’ in Westfalen.

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Kommentare zu "Entweihter Baum"

Re: Entweihter Baum

Autor: Karwatzki,Wolfgang   Datum: 28.05.2013 18:51 Uhr

Kommentar: Hallo Juergen,
prima Text,nur mit der Zeile:
"den alten Glauben schwer erhellt" komme ich nicht klar.Was meinst du damit?
Gruß
Wolfgang

Re: Entweihter Baum

Autor: Juergen Wagner   Datum: 28.05.2013 19:16 Uhr

Kommentar: Ist ironisch, Wolfgang. Natürlich hat der christliche Glaube Fortschritte gebracht: in der Barmherzigkeit, der zentralen Stellung der Liebe, der Gnade. Aber das Wesen der alten Religion hat er zerstört und nichts draus gelernt, sondern sich weiter 'untertan gemacht alle Welt', bes. die Natur, aber auch die Völker (durch Mission, aber auch durch Macht). Gruß! Jürgen

Re: Entweihter Baum

Autor: Juergen Wagner   Datum: 28.05.2013 19:16 Uhr

Kommentar: Ist ironisch, Wolfgang. Natürlich hat der christliche Glaube Fortschritte gebracht: in der Barmherzigkeit, der zentralen Stellung der Liebe, der Gnade. Aber das Wesen der alten Religion hat er zerstört und nichts draus gelernt, sondern sich weiter 'untertan gemacht alle Welt', bes. die Natur, aber auch die Völker (durch Mission, aber auch durch Macht). Gruß! Jürgen

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