Der Mondschein schwand im Wolkenflug
nur manchmal blitzte er
ein Mann zum Wald 'ne Leiche trug
das Gesicht ganz hart und leer.

Im Finstern er 'ne Grube grub
der Boden steinig, schwer
niemand dort, der Fragen frug
die Fragen hatte er.

Die Leiche er zu Grabe trug
er fragte einmal mehr:
Warum war deine Liebe Lug? –
dann seufzte er ganz schwer.

Er hatt' von seiner Frau genug
sie mochte ihn nicht sehr
so wenig, dass er sie erschlug
nicht seiner Sinne Herr.

Er spürte einen starken Zug
und stürzt' hinein – so sehr
und weil hier niemand Fragen frug
kommt keiner je hierher …


© Picolo


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Kommentare zu "Genug"

Re: Genug

Autor: agnes29   Datum: 16.04.2018 13:21 Uhr

Kommentar: Lieber Picolo so wie du es beschrieben hast, passiert es täglich.
So traurig dein Gedicht.
LG Agnes

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