Morgenlicht durchbricht den Raum
ein neuer Tag- ich sehe ihn kaum

Euphorie verflogen- der Pegel sinkt
mich die Tristesse der Realität anspringt

Träume, Luftschlösser, Phantasien der letzten Nacht
habe sie verloren- bin erwacht

Harter Morgen, ich quäle mich raus
wieder versagt- wann höre ich auf

Es ist sehr still, bin jetzt allein
war einmal traurig- die Seele kalt wie Stein

Der erste Weg, ich gehe ihn sicher
alles in mir würgt und zittert

Kühlschrank erreicht, geübter Griff
hier drin der Treibstoff meines Lebens ist

Ein langer Zug- ich sehe kurz das Licht
es gleich in meiner Dunkelheit verlischt

Zweifel und wirre Gedanken wollen in den Kopf
aber mit ansteigender Dosis finde ich den Knopf

Diesen gedrückt, ein Licht geht in mir an
welches ich allein nur sehen kann
Es wärmt und leuchtet meiner kleinen Welt
die nur noch Alkohol am laufen hält

In seltenen, wachen Momenten frage ich mich...
gab es auch ein Leben ohne Dich?!

Muss wohl so sein... in all dem Chaos steht ein Bild von Dir & Mir
ertrag den Anblick nicht... und öffne rasch das nächste Bier.


c. WJB 08/2014


© wolframjohannesbraun


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Beschreibung des Autors zu "Trübe Tage"

... aus meinem Gedichtband "Mehr als fünfzig Gedanken aus der Klinik"




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