Einsam und monoton die Tage vorüber gehen ...
mein Blick schweift in die Ferne -
glaube noch immer das Ziel zu sehen.

Seit vielen Jahren, Tag für Tag, schleppe ich mich weiter ...
folge der Fährte -
für alle Anderen schon längst gescheitert.

Endlose, traurige Nächte -
wie Blei auf meiner Seele lastet die Zeit ...
es ist nur noch der Hass, der mich antreibt.

Hab mich verändert ...
Härte, Verbitterung und Unmenschlichkeit sind meine treuesten Begleiter -
will es nicht sehen, sonst könnte ich niemals weiter.

Am Anfang war ich nicht allein - alle gegangen ...
denn keiner wollte das Werkzeug meiner persönlichen Rache sein.

Heute am Morgen, gerädert erwacht ... es naht der Moment,
durchflossen von neuer, unheimlicher Kraft.

Ich hole auf - bleib bitte endlich stehen ...
wie lange noch willst Du unser beiden Schicksal entgehen?

Ich hebe die Hand, atme schwer ...
will es beenden - doch meine Seele ist plötzlich leer.

Alles, einfach Alles - was mich hierher geführt an diesen Ort ...
ein Blick in deine müden Augen wischt es fort.

In diesem Augenblick ist es für den Rest Mensch in mir gewiss,
töte ich Dich - so töte ich ... auch Mich!!!


c. WJB 02/2014


© wolframjohannesbraun


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Beschreibung des Autors zu "Die Jagd"

... aus meinem Gedichtband "Mehr als fünfzig Gedanken aus der Klinik"
dieses gedicht ist bitte als bildhafte parabel zu verstehen... eine gedankliche fiktion. entstanden nach dem sinnieren über die western klassiker, The haunting Party & The Searchers.

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Kommentare zu "Die Jagd"

Re: Die Jagd

Autor: noé   Datum: 07.02.2014 13:39 Uhr

Kommentar: Sehr morbid und skurril. MIR laufen die kalten Gräsen über, wenn ich mir die Situation vorstelle, selbst wenn Du - für den Moment - Deine Meinung geändert hattest (aus Selbstschutz).
noé

Re: Die Jagd

Autor: Cornelia G. Becker   Datum: 07.02.2014 14:48 Uhr

Kommentar: da kommen Erinnerungen hoch an längst vergangene Tage...
Alles Liebe
Cornelia

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