Keine der Rosen hat je um dich geweint.
Vermisste nie, deines warmen Odems Hauch.
Es ward der Mensch, der Dinge mit Seelen vereint.
Schon längst verronnener Duft, grau im grauen Rauch.

Keine der Nächte, die so romantisch, klar sich gaben.
Kümmerten sich je um die Zwei, welche lagen am Strand.
Und ihre Sterne, erblickt im Funkeln der Augen. Erhaben,
Alles zerrann, wie schneeweiße Zeit durch die Hand.

Egozentrisch, bog sich die Welt, tröpfelte ihre Acidität,
kapselte uns ein, weg von der Realität.
Du sagtest, dass dieser Stern nur für uns scheint.

Doch fraß sich das Gift, zu tief in die Haut
Schmerz lässt sich verbergen und leise es raunt:
Niemals hat eine der Rosen je um dich geweint.


© Peer Thies


7 Lesern gefällt dieser Text.









Beschreibung des Autors zu "Keine der Rosen"

In der Vergangenheit wurden den Gefühlen eine Fülle von Metaphern mitgegeben, die sich so festsetzten, dass die Metaphern selbst, zu flachen Abbilden dessen geworden sind, was sie ausdrücken sollten. Metaphern haben keine Gefühle.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Keine der Rosen"

Re: Keine der Rosen

Autor: Whereareyoumrgray   Datum: 28.01.2014 13:15 Uhr

Kommentar: Schön!

Metaphern haben keine Gefühle. Sie ergeben auch keinen Sinn, solange man sie nur einzeln betrachtet und nicht in ihrer Ganzheit.

Re: Keine der Rosen

Autor: Picolo   Datum: 28.01.2014 18:52 Uhr

Kommentar: Mann ist das schön, sooo tiefsinnig ....
Picolo

Kommentar schreiben zu "Keine der Rosen"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.