Es thront auf steinernem Felsen
ein Rabe schwarz wie Nacht
um sein Heer die Flammen entfacht
gebeugt vor seinen Klauen
ein wimmerndes Raunen
erstarrt vor seiner Macht.

Schon ließ er wütend brennen
Dörfer dem Erdboden gleich
sein schwarzer Flügel streicht
den Tot über sein Land
und Glückes Freude er verbannt
erbarmen ließ er nicht erkennen

Doch tritt heran ein zart Gestalt
und voll Güte strahlt es her
ohne Furcht vorbringt sie ihr begehr
doch ihr Hämdchen nass, zerfetzt
ihr Leibe abgezehrt, gehetzt
doch noch Hoffnung ihr Erhalt

Des Rabens Züge werden weich
von solch Stärke er bewegt
und sein Grauen, Hass gerät
ins Wanken den ihn ihm
beginnt ein Herz ungestüm
zu schlagen und zugleich

Der Herrscher schnellt von seinem Thron
er verspürt in sich ein Sehnen
um getanes zu vergeben
er zerspringt in tausend Scherben
und des Schreckens Herrschers sterben
lässt zurück des Heeres Hohn


© Nele


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