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Gedanken ? sie kommen ungerufen ?
und gehen mir nicht aus dem Sinn.
Erklimmen innere Treppenstufen;
- raunen und wispern vor sich hin...
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Sie eilen die Treppen `rauf und `runter;
- verweilen kurz an einem Ort.
Sie springen und lachen jetzt ganz munter;
- gleich darauf sind sie wieder fort.
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Will ich sie fassen, gelingt es mir nicht;
- zu schnell entziehen sie sich mir.
Nur kurz wollen verweilen sie im Licht;
- wie allzu scheues Nachtgetier.
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Was soll ich nur tun ? was kann ich machen ?
Es raubt mir die innere Ruh?.
Kann freu?n mich nicht mehr ? kann nicht mehr lachen;
versteh? nicht, all? Dieses, - wozu--?
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Fremde Bilder und fremde Gedanken;
- soviel kann ich nun schon versteh?n :
Es hindern mich meine eig?nen Schranken,
die Dinge im Lichte zu seh?n.
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Was kann es wohl sein, das ich fürchte so sehr,
daß es sich stetig mir entzieht ?
Hab? ich es vergessen ? ? Weiß ich?s nicht mehr ?
Sind?s Dinge, die man lieber flieht ?
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Will letztendlich ich wirklich es wissen,
oder soll?s bleiben, wie es ist ?
Wär? Beides kein sanftes Ruhekissen.
- Beides an meiner Seele frißt---
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Ich laß? es nun einfach in mich fließen;
- versuch? nichts zu erzwingen mehr.
Möge es doch wie ein Saatkorn sprießen,
bis ich versink? in diesem Meer---
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Schon klarer die Gedanken jetzt werden;
doch fremd ? fremd wirken sie auf mich.
Ein stürmischer Ritt auf wilden Pferden;
- noch läßt mich der Verstand im Stich.
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Fremde Namen sowie fremde Welten
halten Einkehr nunmehr bei mir.
Fremde Sprachen auch sind zu vermelden;
- - vielleicht ich den Verstand verlier?-- ?
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Musik ? geheimnisvoll und wunderbar,
von Instrumenten ? unbekannt;
wie Quellwasser rein, - wie Kristall so klar;
- als käm?s nicht von menschlicher Hand.
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Fremd ? doch vertraut auch ? wie soll ich?s sagen;
- fast wie ein längst vergeß?nes Bild.
Ein alter Traum aus den Kindheitstagen;
- gewaltlos, fein, so zart und mild---
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Dann wieder ein Wechsel ? und unheilvoll
düstere Wolken zieh?n zuhauf.
Ist wie Wetterleuchten und Donnergroll;
- doch endlich klart es wieder auf.
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Die Zeit vergeht ? und ich stetig lerne,
mit all? dem besser umzugeh?n.
Verständnis ist noch in weiter Ferne;
- ein Ende noch nicht abzuseh?n.
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Ich sehe mich selber als jungen Mann ?
als Knaben ? als Säugling sogar.
Schulkameraden und Freunde sodann;
-- die Bilder so ausnehmend klar.
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Das geistig? Auge kann sie erfassen;
Erklärung jedoch tut noch not.
Ich kann und will?s nicht dabei belassen;
- keine Lösung : - Schlimmer als Tod---
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Was können die Bilder wohl bedeuten;
- die unbekannten Dinge all? ?
Denn nicht nur von mir bekannten Leuten
ist hier die Rede und der Fall.
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Fremde Gesichter und fremde Trachten;
Landschaften, die ich nie geseh?n.
Seh?, wie Menschen ihre Zeit verbrachten;
- noch immer kann ich?s nicht versteh?n.
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Woher kommen wohl diese Gedanken ?
Was wollen sie mir sagen nur ?
Soll ich sie hassen ? soll dafür danken,
daß Dieses mir nun widerfuhr ?
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Ist es nur Gewöhnung ? oder doch mehr ?
Fremde Gestalten ? jetzt vertraut.
Sind sie nicht da, vermisse ich sie sehr;
- - zu lange ich sie schon geschaut.
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Ich sehe mich selber ? in alter Zeit;
erkenn? mich, trotz fremder Gestalt.
Mit anderen Kriegern ich lieg?im Streit;
- es herrschet die rohe Gewalt---!
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Was ist?s ?!?Bin ich denn verfallen dem Wahn ?
Wie kann wahr sein, was ich hier seh? ?
- Es würd? werfen mich aus der Welten Bahn,
wenn ich dies all?s denn übersteh?---
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Heut?ge Freunde ich erkenne wieder;
-- woran ? ? Ich kann es sagen nicht.
Ist ein wahrlich wildes Auf und Nieder;
- mal ist?s im Schatten ? mal im Licht.
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Den Sinn alter Sprachen ich kann versteh?n,
ohne sie je zuvor gehört.
Das Rad der Zeit scheint sich rückwärts zu dreh?n;
- ein Mechanismus wohl gestört.
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Ist?s etwa Erinn?rung, - ist?s Phantasie ?
- Wer vermag es schon zu sagen ?
Vielleicht werde erfahren ich es nie;
-- Keiner, den man könnte fragen -----
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Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]