so wie einst als Kind
sah ich das wundersame Spiel der Schatten letzte Nacht
an meines Zimmers vertrauter Wand
alles schien mir bekannt

der Mond,
er goss sein milchig sanftes Licht in alter Pracht
großzügig aus über meines eitlen Selbst Verlangen
das noch gefangen an der Schwelle
zwischen schwindender Helle
und tiefem Schlaf, tiefgründigem Traum
süße Früchte des Erkennens hängen fest am uralten Baum

dämmriges Schweben
fast ohne Leben

archaische Schattenfiguren
Feen,Faune,Lemuren
mosaikähnlich eingefügte Spuren
einer fremden,gänzlich anderen Welt
die scheinbar alles enthält
was so schmerzhaft mir fehlt

Ahnung und Versprechen - gelobtes Land
das noch keiner je fand
erzeugt unwiderstehliche Gier
zum Aufbruch aus dem Hier

doch wo ist der Weg, der Steg,die Pforte
zum sehnsuchtsvollen Orte ?

muss in meinen Träumen suchen
dort dann den Transfer buchen


© ulli nass


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