Ein rotes Meer, konstruiert aus einer Flut mitreißender Akkorde.

Pünktlich zur Mai(d)zeit stellen MiFisto ihre erste Studio EP vor und nehmen uns mit auf eine Reise durch die Welt ihres musikalischem Schaffens.

Die 6 Musiker aus Kulmbach in Bayern, entführen ihre Hörer auf eine spannende emotionsgeladene Reise durch ihre musikalische Welt und erwecken ihre Texte, mit vielseitigen Klängen zum Leben.
Die Reise beginnt mit einem spannungsgeladenem Intro, man hör Schritte in einer nebligen, dunkelblau ausgeleuchteten Umgebung und langsam öffnet sich die Türe in einen nächtlichen Garten.
Tragische klänge führen uns durch ein Labyrinth aus Buchsbäumen und Rosenbögen schließlich treffen wir auf einsame junge Frau, deren Verzeiflung deutlich hörbar direkt in unser Herzen getragen wird. So wie in das „Gartenkind“ in ihren Körper. Der Fremde, wird sie nicht, für ihre Liebe entlohnen, nur sein Kind lässt er zurück. Wir leiden ein wenig mit ihr, lassen einen besorgten Gedanken zurück und gehen weiter..
Aus dem Garten heraus nach Wien um das Jahr 1770. Wir treffen auf einen Mann der sich der Habgier verschrieb und sein Leben mit dem Ansammeln von Reichtum verbrachte, schmerzlich wird uns, so wie auch dem „Mann, der zugrunde ging“ bewusst, das Geld nicht alles ist wofür es sich zu leben lohnt und Fragen uns, was Wolfgang Amadeus Mozart getan hätte, wäre ihm eine E-Gitarre in die Hände gefallen. Ein Arrangement in der die Dekadenz der damaligen Kultur aber auch die, unserer eigenen Zeit mehr als deutlich zur Schau gestellt wird. Es will uns daran erinnern, dass wir vielleicht, ab und an, unser Leben mit den falschen Grundsätzen begehen.
Es bleibt ein dunkles und schwermütiges Gefühl übrig, und MiFisto nutzen dieses um uns tief hinab in ihr „rotes Meer“ tauchen zu lassen. Sicherlich keine ruhige See auf der man einen sonntäglichen Ausflug mit der Familie unternehmen möchte. Wer hier angelt,sollte echte Seetauglichkeit unter Beweis stellen.
Doch MiFisto wären nicht MiFisto würden sie uns nicht, genau so schnell wie sie uns herunter gerissen haben, wieder ans sichere Ufer geleiten. Allerdings nur um uns vor „Entscheidungen“ zu stellen, die zu treffen im Leben unabdingbar sind. Auch hier kommt im Text und auch musikalisch eine Reife zu tragen die man einer so jungen Band niemals zugetraut hätten. Surrealistisch und dennoch realitätsgetreu spielen die Jungs nun richtig auf. Ein Stück in dem Nicolas Peter mit klaren, harten aber dennoch melodischen Gesängen stimmgewaltig Lust macht, ein paar Zeilen mit zu singen und die eigenen Entscheidungen und ihre Bedeutung für unseren Lebensweg einmal zu überdenken.
In Wörterbuch schließt sich die Tür wieder und MiFisto entlassen uns mit einem schnellen harten Stück aus ihrer Welt das uns mit ganz bestimmt noch sehr lange im Ohr klingen wird. Wer bisher noch keine Lust hatte zu tanzen wird spätestens jetzt die „repeat taste“ drücken und noch einmal richtig Gas geben. Auf dieser EP wird klar wo die Qualitäten von MiFisto liegen. Die Band verbindet hervorragendes Handwerk mit einer besonderen Mischung aus Kreativität und Detailliebe, sowie Gefühle und Weisheit, abgerundet durch die effektvolle Stimme von Nicolas Peter.
Musikliebhabern die sich gerne fernab des Mainstreams eine kleine Auszeit gönnen, kann ich die EP „rotes Meer“ ,die Ende April 2012 erscheinen ist, nur wärmstens ans Herz legen. In meinem CD Regal hat die EP bereits einen festen Platz in der Kategorie: „Bands deren Werdegang ich unbedingt verfolgen will“

Live begegnet sind mir MiFisto das erste mal im Jahr 2010, damals auf ihrem zweites live Konzert, damals noch unschuldig und unerfahren haben sich die Musiker zwischenzeitlich im heimatlichen Umfeld etabliert. Sie stehen im Finale für „Der Landkreis rockt 2012“ und nehmen am 29. September 2012 am „Rock in Oberfranken“ teil. Es werden alle Stücke, die auf der EP veröffentlicht wurden, live zu hören sein. Die sechs jungen Musiker der Band MiFisto zeichnen sich nicht nur durch ausgezeichnetes Handwerk aus, sie heben sich aus der Masse junger Bands mit einzigartigen Texten und selbst geschriebener kreativer Rockmusik hervor. Die Freunde selbst gespielter Musik sollten also mal ein Ohr in Richtung Kulmbach richten. Hörproben gibt es auf der Facebook-Seite der Band.

Meiki, the cute little dead



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