Nicht sticheln, d´Art (23/23)

Überlistet

Richi blieb lang unversöhnt,
war er es doch nicht gewöhnt,
dass seine Leute sich entfernen,
schon gar nicht zu den Himmelssternen.

Und wenn es schon einmal passierte,
er einen Heidentanz vollführte,
so auch dieses Mal beim King,
der an seinen Männern hing.

Das Quartett wurd´ vorgeladen,
ihre Taten auszubaden,
dabei wurde auch erhellt,
was sie alles angestellt.

„Für Buckis Angelegenheit,
haben wir hier keine Zeit,
Strafe hierfür sei erlassen,
wollen wir uns kürzer fassen.“

Sprach der König salbungsvoll,
Richi wurd´ beinahe toll.
„Wenn die vier hier vor uns steh´n,
sollen sie nicht einfach geh´n.

Ich gebe meinem König Recht,
olle Kamellen sind sehr schlecht,
Bucki sei nun abgehakt,
Mylady ist noch angesagt.

Es war Mord und meine Herren,
dagegen könnt ihr euch nicht sperren,
Blut für Blut, Asche für Asche,
ich die Hand in Unschuld wasche.“

Der König weiß, Richi sprach wahr
und er keine Chance sah,
diese vier hier noch zu retten,
müssen sich im Grabe betten.

Da warf Athos auf den Tisch,
einen abgenutzten Wisch,
Richelieu, er griff danach,
was für seine Neugier sprach.

Gleich darauf zog er die Brauen,
wollte kaum den Augen trauen.
„Wer dies als Schreiben kann belegen,
hat für alles meinen Segen.“

Schade auch, er sah es ein,
es galt zu wahren seinen Schein,
so sprach Richi nach Sekunden:
„Ich habe meine Champ gefunden.

Mein König, hört auf meinen Rat,
die vier sind schuldlos, in der Tat.“
„So seid ihr frei“, sprach Ludwig froh.
„Doch das geht nicht einfach so.“

Richi dieses eingelenkt,
als die vier sich schon verrenkt,
um zur Türe zu gelangen
und die Party anzufangen.

„Ich schlage vor, mein Königlicher,
damit vor Abenteuer sicher,
sollten wir nun von uns geben,
wohin die vier von nun an streben.“

„Gut“, sprach Ludwig voller Kummer,
über Richis schräge Nummer,
„was schlagt ihr vor, mein Kardinal?
Macht an, ich will zu Speisesaal!“

Es wurde Richi sichtlich wohler
und seine Stimme klang auch hohler,
zeigte zuerst auf Aramis,
den er als wahren Kämpfer pries.

„Soweit ich weiß, sich dieser Held,
auf die Glaubensseite stellt.
Wollen wir nicht länger ringen,
lasst ihn Kirchenlieder singen.

Und Porthos, dieser Schelm der Frauen,
soll mit einem Weib sich trauen,
reich und Witwe ist angemessen,
den Rest kann er getrost vergessen.

Athos noch, Baron La Fère,
kommt mir häufig in die Quer´,
gebt sein Gut ihm doch zurück,
macht er auf dem Land sein Glück.

Zu guter Letzt nun d´Artagnan“,
Richi dies persönlich nahm,
„ihn lasst nicht ziehen, Landesvater,
hört auf euren Altberater.

Er soll tragen euer Hemd,
gebt ihm das Offizierspatent,
steht er hier auf unserer Seite,
es uns viel mehr Ruh´ bereite.“

Alle vier waren zufrieden,
wenn sie Jubel auch vermieden.
Jeder hatte, was er wollte
und Respekt für Richi zollte.

Eine Verbeugung von den Helden,
sich schließlich bei Treville abmelden,
dann ging es in die Stammtaverne,
den Umsatz sah der Gastwirt gerne.

(Zu guter Letzt sei noch erwähnt,
der Kampf mit Rochefort, heiß ersehnt,
kam nun doch nicht mehr zustande,
war auch egal, das nur am Rande).

© Mark Gosdek

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possum
Picolo
Alf Glocker
axel c. englert
Karsten Stapelfeldt
Angélique Duvier

Beschreibung des Autors zu "Nicht sticheln, d´Art (23/23)"

Nun ist´s geschafft. Alexandre Dumas´ "Die drei Musketiere" ruhen wieder im Bücherschrank. Ich danke Euch allen, dass ihr drei Wochen lang so treu die Abenteuer gelesen habt. Mark

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Kommentare zu "Nicht sticheln, d´Art (23/23)"

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