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unabänderlichen Stillstand
zum Höhepunkt
entfaltenden Lebens
(v)erklären
ist die Erbärmlichkeit der Perfektion

ihr Geistestod ist Konservator
verkümmert alle Vielfalt
zur identischen Gestalt

ihre widernatürliche Norm gleicht
unbekannten antiken Büsten
idealisiert - doch weitaus weniger
von Rissen und Lebenszeit durchzogen
kühl-obszönes Schaubild
welches nur verfehlen vermag

dessen gipfelnde Göttlichkeit
k e i n e S p u r
schöpferischer Neugierde enthält


der Nullpunkt jeder Kurve
die Sackgasse aller Entwicklung
das genusslose Ende ohne Ergebnis
die einsame Abkehr seines Selbst
einziger Stillstand der erFOLG + Reich
seine Ohnmacht bestellt
doch Perfektion ist nicht das Ende...
da ihr keine Entwicklung zukommt
wird aus mutierenden Evolutions...Fehlern
niemals Perfektion degenerieren


die fraktale Geometrie des Seins
verleiht jedem Blatte sein einzigartiges Antlitz
- offenbart wahre, ZUFÄLLIGE Liebe
zu jedem möglichen Ausdruck
der keiner fixen Idee entsprechen muss
die nicht vorhanden sein braucht
a l s a n g e p r i e s e n e W a r e


was gewollt ist, wurde nicht vollbracht!
die Perfektion
stellt die Unfähigkeit des Individuums
in manipulierten Herden dar
dem allgemein gültigen Überflusse
das persönlich Essentielle
zu extrahieren

ihnen wird nicht Vollkommenheit zuteil
sondern das m a n g e l n d e Gefühl ewigen Makels
durch dessen lähmende Schuld verführbar -
sie verkommenen Ideen dienen
die niemals gedeihendem Sinne entsprechen


die wahre Liebe der freien Form
- offenbart sich nicht -
in jedem möglichen Ausdruck
sondern dient einer Glaubensplattform

in ihnen herrscht eine adoptierte Kunstseele
welche fremd zu konstruieren beginnt
und sich im Labyrinth der Dogmen verliert

schmalbrüstiger Automat
eingewickelt in seinen Parolen!
niemals vermag ein Gott perfekt sein
- außer für jeden einzelnen
auf seine Art und Weise verheilt -
ist der Ursprung unendlich
nährt die Quelle jeden Zustand

sie fordert keine kastrierte Perfektion
sondern sinnreiche Evolution

willst du erfüllende Liebe
schaffe fruchtbare Triebe!
da hilft keine psychologisches Reinigen
und kein seelisches Steinigen
eigener Versuchung zu begegnen
auf ewig versucht
dem Meere fern und jedem Regen


so oft wie möglich vereine dich
mit dem Wald den Dingen den Frauen
den atmenden Wolken, den stillen Sternen
der Stimme jener Musik zu lauschen
die nur Sternenherren beherrschen

jenseits der toten Stag n a t i on:
- platonische Ferne die von Sonne träumt
doch ohne Licht Blumen welken lässt
die ihre Strahlen zu empfangen glauben
obwohl sie trostloses Darben erpresst

vom Blitz gefällte Bäume bestehen weiter
die aus sterbenden Stämmen
neue Triebe treiben





© j.w.waldeck 2009
Alle Rechte sind dem Autor vorbehalten.


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© j.w.waldeck 2009


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