Ich gehe durch die Straßen, sehe die Plakate und Reklame,
sie wollen mich locken, in ihre Fänge, Klauen und Arme,
doch ich will sie nicht sehen, ich will sie nicht hören,
meine Gedanken sind frei, mein Geist soll mir gehören,

Egal, wohin ich blicke, sehe ich, wie sie über die Displays streichen,
können den Wahn, dem Gedankenmüll nicht mehr entweichen,
sie scheinen süchtig, scheinen ihre Umwelt nicht mehr wahrzunehmen,
sind bereit, ihre Gedanken, Geheimnisse und Wünsche preiszugeben,

man stelle sich vor, jeder würde freiwillig zustimmen, dass man ihn verwanzt,
doch genau, darum geht es, in diesem virtuellen und konsumierenden Tanz,
du trägst den Spion ständig mit dir, die Miniabhörstation immer dabei,
doch bist Du mit solch einem permanenten Peilsender bei Dir wirklich frei?

Bringt das ständige Netz die Freiheit, oder klaut es Dir diese still und leise,
erhöht es Deinen Aktionsradius, oder kontrolliert es dich auf seine Weise,
ist, es Zufall, dass alles, was umsonst ist, unsere Daten raubt und analysiert?
haben wir in unserem Wahn eine globale Kontrollmaschinerie installiert?

Sind wir noch Herr unser Sinne, oder werden wir gesteuert von dieser Informationsflut?
Wo bleibt das Aufbegehren, wo bleibt die Einsicht, wo weckt diese Kontrolle unsere Wut,
Sind wir schon alle so tranquillisiert, dass wir nicht merken, was mit uns passiert?
Oder ist es die Ohnmacht, die geballte Übermacht, die uns desillusioniert?

© CS


© (CS)


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