Landschaft

Hier, wo sich Birken zu Wäldchen vereinen
steh´n auf ihren Füßen Blumen und Gras,
durchdrungen von Leben und Ameisen scheinen
ans Ziel zu streben, nur die kennen das.

Spinnen haben Halme umwoben.
Es ist ein Hinterhalt gespannt.
Der ist morgens von Tau überzogen,
zweckfremd, doch bei Sonnenschein brillant.

Im Birkenkleid stelzt der Storch gelassen,
sich seiner bewusst, er weiß Harmonie.
Überquert Tau und Ameisenstraßen,
ist dem Wäldchen verwandt, irgendwie.

Hinter den Birken, die Fichten, ganz dicht,
beschützen das Holzhaus, die Scheunen.
Scheite am Ofen haben Gewicht.
Du wirst, wenn sie knistern, träumen.

Der Brunnen ist kühl, die Milch ist warm,
die Kuh hat sie gerade gegeben.
Tristes Dasein? Du findest das arm?
Das ist mein Reichtum, das ist mein Leben.


© grauschimmel


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Kommentare zu "Landschaft"

Re: Landschaft

Autor: noé   Datum: 05.05.2014 23:45 Uhr

Kommentar: Mit einem Lächeln auf den Lippen und Sehnsucht im Herzen habe ich dieses Gedicht gelesen, GS!
noé :D

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