Es regnet, es stürmt, doch er will zu ihr,
Mantel übergeworfen, Pferd aus dem Stall.
Er hat nur einen Gedanken, will zu ihr.
Denn sie erweckt in ihm die Liebesgier.
Jetzt reiten beide los so schnell wie der Schall.

Es regnet es stürmt doch um sie helles Licht
Und dazu verschont vom nassen Reigen,
Verschont von des Regens heftiger Gicht.
Er sieht sein Ziel die Geliebte, klare Sicht.
Die Götter scheinen ihm Gnade zu zeigen

Die Brücke überlaufen vom großen Fluss,
Doch er kommt an und die Brücke wird frei.
Man reitet schnell weiter wie ein glatter Schuss.
Die Brücke bleibt dabei frei bis zum Schluss.
Danach brechen wieder die Fluten herbei.

Immer noch geht es weiter, weiter geschwind.
Ross und Reiter, beide fest entschlossen.
Unterstützt durch den gnädigen Rückenwind.
Aber als die Kräfte am Ende sind,
Das Pferd bricht zusammen wie erschossen.

Der Reiter nun hart gestürzt, liegt im Dreck.
Aber er sieht schon des Hauses helles Licht.
Nun erfüllen die Beine ihren Zweck.
Sie sind krafterfüllt wie eben aufgeweckt.
Sie sind stramm und straff. Sie verzagen nicht.

Endlich hat er ihre Festung erreicht.
Klettert zügig den stolzen Baum hinauf.
Ihn plötzlich ein seltsam Gefühl beschleicht.
Die Entschlossenheit nun der Kälte weicht.
Gestoppt ist der heftige Liebeslauf.

Denn was muss er durch das Fenster sehen?
Die Geliebte beim Liebesspiel voll dabei.
Er kann die Welt nur noch unklar sehen.
Der Ast bricht, plötzlich, wie aus versehen
Er stützt begleitet von einem Schrei -


© PeKedilly 2012


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