Aphorismen und Lebensweisheiten von Heinz Heger

Abgeordnete: Gut honorierte Laiendarsteller mit Nebenjob

Ablage: Die beste Ablage ist sehr oft der Papierkorb

Adel: Manche Adeligen sind stolz auf ihre Herkunft, obwohl sie selbst nicht das Geringste dazu beitragen konnten

Alkohol: Meine erste Nahrungsaufnahme war Trinken. Warum soll ich jetzt damit aufhören, nur weil etwas Alkohol drin ist

Altes Rom: Ich möchte kein Bürger des alten Rom gewesen sein, die hatten noch keine Seife

Arzt: Ärzte sind die einzigen Menschen, die tagtäglich mit dem Wunsch aufwachen, hoffentlich sind viele Leute krank

Buch: Wozu braucht man im Zeitalter des Internet noch Bücher? Zum Lesen

Christentum: Nichts gegen das Christentum, es hat uns viele arbeitsfreie Festtage beschert

Deutsche: Wer wirft uns Deutschen unsere angeblich typisch deutschen Eigenschaften am häufigsten vor? Wir Deutschen

Dumme: Dumme sind in Gesprächen daran zu erkennen, dass sie Ironie und Mutterwitz verabscheuen

Ehe: Ehe man es sich versieht, ist man verheiratet

Ehemann: Ein Mann kommt nicht als Ehemann auf die Welt, er muss erst von der Ehefrau dazu erzogen werden

Einkommen: Alle erbosen sich über die Einkommen der Banker und Manager, kaum jemand über die exorbitant höheren der Fußballspieler. Die Einen schaffen und erhalten eben nur Arbeitsplätze, die anderen bereiten Vergnügen

Erbsünde: Den Widerspruch, dass die einzige Möglichkeit der Fortpflanzung eine Erbsünde sein soll, hat die christliche Lehre bis heute nicht aufgeklärt.

Erbsünde: Zum Widerspruch, dass sie die einzige Möglichkeit der Fortpflanzung sein soll, weiß die christliche Kirche nur eine Antwort: Das muss man glauben.

Erbsünde: Ohne Erbsünde wären Adam und Eva kinderlos geblieben und die Menschheit mit ihnen ausgestorben, bevor sie überhaupt auf die Welt kam

Fernsehen: Fernsehen und das Alte Testament haben eines gemeinsam: Beide sind Märchenmedien

Frau: Ich möchte keine Frau sein. Mich mit Männern einzulassen stelle ich mir schrecklich vor

Frau: Manche Frauen können kein Geheimnis für sich behalten, außer ihr Alter, ihr Gewicht und als Verheiratete ihren Liebhaber.

Gedächtnis: Je schlechter das Gedächtnis, umso geringer die Zahl der Gewissensbisse

Geld: Manche Männer halten Ausschau nach Geld und nehmen dafür jede Frau in Kauf

Gerechtigkeit: Ein Mensch, ein jeder wie es scheint
ruft lauthals nach Gerechtigkeit.
Obwohl er nur die eigne meint
sind es für ihn doch echte Wertmaßstäbe, ob die Welt
mal gut ihm, und mal nicht gefällt.

Gott: Niemand kann beweisen, dass es einen Gott gibt, und niemand kann beweisen, dass es keinen Gott gibt. Wenn es aber einen Gott gibt, dann halte ich die Anbetung des Menschen Jesu als Gott und die Anbetung seiner Mutter Maria als Gottesmutter für eine Gotteslästerung

Gott: Wenn es einen Gott gibt, der die Geschicke der Menschen lenkt, müsste ich ihn anklagen, dass er uns einen Hitler, einen Stalin, Mao Tsetung, Polpot und Idi Amin beschert hat, die hunderte Millionen junger Männer umbringen ließen.

Gott: Wenn es einen Gott gibt, der die Geschicke der Menschen lenkt, müsste ich ihn anklagen, dass ständig eine Milliarde Menschen Hunger und Durst leiden und Tausende davon tagtäglich daran sterben

Grammatik: Ich halte das Weglassen des "ich" In „Teile Ihnen mit…“ für grammatikalischen Selbstmord

Heiraten: Heiraten - muss das sein? Es gibt auch weniger kostspielige Abenteuer

Heldentum: Heldentum ist bei Soldaten meist nichts anderes als jugendlicher Leichtsinn

Hölle und Teufel: Hölle und Teufel haben die Kirche reich gemacht

Hölle: Ich habe mich für die Zeit nach meinem Ableben nicht im Himmel, sondern in der Hölle angemeldet. Dort treffe ich die interessanteren Leute. Darunter vor allem viele der Päpste

Hölle: In die Hölle kommen nur jene, die an sie glauben. Dann aber schon auf Erden

Höllenqualen: Höllenqualen erlebt der Mensch nur auf der Erde

Humor: Den intelligentesten Humor haben die Juden. Es gibt kein anderes Volk, dass sich so gekonnt selbst auf die Schippe nehmen kann

Humorlosigkeit: Die Engländer attestieren den Deutschen Humorlosigkeit. Sie sollten ihrerseits einen Wilhelm Busch oder Loriot vorweisen. Mr. Bean ist von den beiden noch nicht einmal ein schlechter Abklatsch.

Hypochonder: Manche Ärzte finanzieren ihre Praxis durch aufopfernde Behandlung und Pflege nicht kurierbarer, privat versicherter Hypochonder

Karriere: Keine Karriere ohne Fantasie.

Kinder: Wenn die Kinder aus dem Haus sind, lassen manche Ehefrauen ihren Erziehungsdrang am Ehemann aus

Kommunismus: Karl Marx muss den Kommunismus bei den Ameisen abgeguckt haben, dort funktioniert er

Kompliment: Ein Kompliment ist oft eine verzeihbare Lüge

Konsequent: Konsequent sein bedeutet, sich konsequent jeder veränderten Lage anzupassen.

Kopf: Manche Köpfe tragen Hörner, von denen allein der Gehörnte nichts weiß

Krieg: Zur Zeit des alten Testaments hat der jüdische Gott die Kriege befohlen. Heute erledigen Regierungen dieses Geschäft

Kritiker: Ein Kritiker ist ein Neider, dass andere es besser können als er

Liebe: Nur die Liebe zum Geld ist dauerhaft

Liebe: Geld macht Liebe

Mann: Wäre ich nicht als Mann auf die Welt gekommen, dann lieber gar nicht. Frau sein wäre mir viel zu anstrengend

Maria: Ich bewundere Maria, die Mutter von Jesus. Als einzige Frau der Weltgeschichte ist es ihr gelungen, das Produkt einer außerehelichen einem heiligen Geist in die Schuhe zu schieben

Mensch: : Anders als Raubtiere, Raubvögel und Raubfische ist der Mensch kein Räuber. Er raubt ja nicht, er züchtet

Morgengrauen: Wenn ich alter Mann beim Rasieren in den Spiegel schaue, überfällt mich jeden Morgen das Grauen

Mund: Manche Leute sollten im eigenen Interesse ihren Mund in der Hauptsache zum Gähnen benutzen

Nachrichtensendungen: Nachrichtensendungen im Fernsehen und Rundfunk sollten unisono umbenannt werden in Katastrophenberichte. Oder hat schon jemand in den Nachrichten etwas Positives gehört?

Napoleon: In zwei von mir geführten Betrieben hat man mir nachgesagt, ich wäre so eine Art Napoleon. Das ist natürlich ausgemachter Unsinn. Auf Ehre und Gewissen schwöre ich, niemals eine Liaison mit einer polnischen Gräfin gehabt zu haben

Parlament: Unser Altmeister Goethe nannte die Politik eine Hure. Danach wäre das Parlament ein Freudenhaus.

Pension: Seit ich pensioniert und ständig zu Hause bin, darf ich tun und lassen was ich will – es ist alles verkehrt

Plebiszit: Abstimmung aus dem Bauch ohne Akteneinsicht mit vorsorglich eingebauter Schuldzuweisung an die Regierenden im Falle einer Fehlentscheidung

Politiker: Politiker sind von dem Ehrgeiz getrieben, sich ständig in der Öffentlichkeit zu produzieren; dafür nehmen sie eine geringe Honorierung und ein schlechtes Image in Kauf.

Rauchen: Sie sind kein Mann, sagte mein damals oberster Vorgesetzter, als er mir als jungen Anfänger eine Zigarette anbot und ich mich als Nichtraucher bekannte. Ich gab ihm zurück, noch nie in Verlegenheit gewesen zu sein, meine Männlichkeit durch Rauchen beweisen zu müssen

Religion : Nichts gegen den von Menschen erfundenen christlichen Gott, viel aber gegen seine professionellen, geldhungrigen Diener auf Erden

Religion: Die Tiefe der Religion eines Volkes ist eine Frage der durchschnittlichen Intelligenz dieses Volkes

Religion: Ohne Religionen wären sehr viele junge Menschen sehr viel länger am Leben geblieben

Schnee von gestern: Der Schnee von gestern ist der Matsch von heute

Segen: Die katholische Kirche segnet gegen Geld alles, selbst einen Kochtopf

Sterben: Man stirbt nur einmal, dafür aber für immer

Unglück: Mitunter erweist sich ein Unglück im Nachhinein als großer Glücksfall

Unsinn: Es gibt kein noch so unsinniges Unterfangen, an dem nicht eine ganze Anzahl von Menschen zum Mitmachen bereit ist

Vater: Viele Väter hoffen, dass ihre Kinder erfolgreicher und wohlhabender werden als sie selbst. Wohlhabend werden sie aber oft erst durch die Erbschaft vom Vater

Verein: Es gibt nichts noch so Unsinniges, als dass sich nicht einige Verrückte fänden, die dafür einen Verein gründen

Zeitgeist: Wer jedem Zeitgeist nachläuft, dem fehlt es an Fantasie

Zeitvertreib: Wer sich die Zeit vertreibt, versündigt sich an unserem wertvollsten Gut: An der Zeit

Zensur: Beim Lesen mancher Zeitungsartikel bedauert man zutiefst das Verbot der Zensur


© Heinz Heger


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