Vier Meter. Wenn dich vier Meter von etwas trennen, was du am Ende bereuen könntest, es aber trotzdem tust, weil du in diesem aktuellen Moment keinen anderen Ausweg mehr siehst, dann hast du am Ende zwei Möglichkeiten.
1. Du wartest ab und versucht dich irgendwie doch noch vor diesem einen Fehler abzuhalten (ausgeschlossen, wenn in der Situation jedoch dein Verstand kaum noch arbeitet). Du versuchst dich abzuhalten und riskierst nichts
2. Du stehst einen Millimeter davor, lässt es einfach geschehen – und verlierst. Trägst Konsequenzen, die dir eigentlich noch mehr eine runter hauen, als die Situation davor. Aber dann hast du keine Wahl mehr...
Du probierst dich an Schadensbegrenzung. Bringt das nichts, lernst du dich damit zufrieden zu geben, was sich von selbst wieder zu reparieren vermag. Ohne eine Ahnung davon zu haben, wie lange das gut gehen wird. Wie lange es dauern kann, bis sich diese eine verhängnisvolle Situation vielleicht wiederholt. Ob sie es überhaupt tut.
Du stehst da und weißt eins ganz sicher. Das deine Selbstachtung irgendwo eingeschlossen in einem Loch liegt. Nur hast du sie jetzt auch noch geknebelt, so dass sie sich nur noch bemerkbar machen könnte, wenn du dir die Mühe machst, sie ausfindig zu machen und ihr gegenüberzutreten. Aber dafür hast du keinen Willen mehr. Nicht in der aktuellen Lage. Nicht mehr. Mehr als ein kleiner Versuch dich aufrecht zu halten ist dir nicht möglich.
Selbst verantwortlich.
Selbst verschuldet.
Selbstachtung schweigt.
Gänzlich.
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Also, ich trage ja immer noch meine Maske,
weil der Virus ist ja nicht verreist!
Selbst zu Hause ich drauf achte,
gerade vor dem Spiegel wirds mir heiß!
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]
Ich scheine mich verlaufen zu haben. Was ist das für eine Stadt, was ist das für ein Land? Was ist das für eine Welt?! Ich kenne mich nicht mehr aus – war ich hier schon mal? Was hängen [ ... ]