Vier Meter. Wenn dich vier Meter von etwas trennen, was du am Ende bereuen könntest, es aber trotzdem tust, weil du in diesem aktuellen Moment keinen anderen Ausweg mehr siehst, dann hast du am Ende zwei Möglichkeiten.
1. Du wartest ab und versucht dich irgendwie doch noch vor diesem einen Fehler abzuhalten (ausgeschlossen, wenn in der Situation jedoch dein Verstand kaum noch arbeitet). Du versuchst dich abzuhalten und riskierst nichts
2. Du stehst einen Millimeter davor, lässt es einfach geschehen – und verlierst. Trägst Konsequenzen, die dir eigentlich noch mehr eine runter hauen, als die Situation davor. Aber dann hast du keine Wahl mehr...
Du probierst dich an Schadensbegrenzung. Bringt das nichts, lernst du dich damit zufrieden zu geben, was sich von selbst wieder zu reparieren vermag. Ohne eine Ahnung davon zu haben, wie lange das gut gehen wird. Wie lange es dauern kann, bis sich diese eine verhängnisvolle Situation vielleicht wiederholt. Ob sie es überhaupt tut.
Du stehst da und weißt eins ganz sicher. Das deine Selbstachtung irgendwo eingeschlossen in einem Loch liegt. Nur hast du sie jetzt auch noch geknebelt, so dass sie sich nur noch bemerkbar machen könnte, wenn du dir die Mühe machst, sie ausfindig zu machen und ihr gegenüberzutreten. Aber dafür hast du keinen Willen mehr. Nicht in der aktuellen Lage. Nicht mehr. Mehr als ein kleiner Versuch dich aufrecht zu halten ist dir nicht möglich.
Selbst verantwortlich.
Selbst verschuldet.
Selbstachtung schweigt.
Gänzlich.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]