Tiergesichter erscheinen – verkannt ehemals?
Heute in rosa Heiligtümern verklärt.
Dies tut man völlig zurecht? Jedenfalls
wird der harmloseste, blaue Himmel verehrt!
Und wenn sich nachts die müden Lider senken,
dann hören wir kaum auf die wilde Musik –
nur unser Traum schmerzt in den Gelenken,
die gar nicht sind, da man nur sieht!
So scheint im feinen Engelsglanz geschönter
Unschuld alle Welt sehr wohl zu stimmen!
Was man sich fragt, moralischer, verwöhnter:
in diesem Raum soll sich die Wahrheit krümmen?
In klammen Klüften sucht der Geist sich Stege –
den ungestümen Kräften billig anbefohlen.
Wir stützen harmlos uns auf Schein-Belege.
Die Wirklichkeit hat man uns längst gestohlen!
Besinnungslos produzieren wir drauf los,
als gäb's die Ersatzwelt in der Konserve,
ist fünf nach zwölf, das Gejammere groß,
dieser Satz lockt uns aus der Reserve:
Als Gäste wir die Erde [ ... ]
Schwerer schlägt mein kleines Herz, schließ ich die Kellertüre auf.
Längst schon stritten meine Geister, hier endlich zu sortieren.
Kaffee schlürfend nehme ich ein Tropfgeräusch in [ ... ]
Es liegen weiße Nebelschwaden
im Dämmerlicht über dem Feld.
Wie Finger einer Geisterhand
winken sie mich einzuladen,
in ihre stumme Geisterwelt,
in ihr Reich am Wegesrand.
Mein Garten wird von mir geliebt –
er ist der Zufluchtsort der Blicke!
Und bin ich einmal ganz betrübt,
dann bin ich wunderbar geübt,
ich heg' und pflege Pflanz und Tier,
bis ich im [ ... ]
Beim Dämmerlicht im Mondenschein,
am Himmel Sternenlichter glänzen,
entfesselt von Kümmernis und Sorgen,
leichtfüßig über weiches Moos ich lief,
nächtlich süßer Klang in meinen [ ... ]
Abendsonne wärmt mich,
es singen Amseln ihre Lieder;
am Haselstrauch hängen noch die Tropfen
vom letzten Frühlingsregen,
die Abendsonne durchdringt sie,
lässt sie wie Diamanten [ ... ]