Ist es denn vernünftig, an ein Übersinnliches zu glauben

Ist es denn vernünftig, an ein Übersinnliches zu glauben, das da ist und waltet, schaltet und dir alles antut, was du je als deines Schicksals Ernte eingezogen? Da brauchst du nur aus einem Wort das götterlichte Fluidum der Allversöhnlichkeit herauszuhören, die dich in der Überzeugung stärkt, dass du dir Bist, was Ich Mir Bin, des Seins unübertreffliches Gefieder, vor dem die stärksten Türme noch ins Wanken kommen und das Zeitliche ins Nichts vergeht voll Ehrfurcht vor dem Ewigen, das Ich in Freimut, Wohlgefälligkeit und Grazie repräsentiere.
Es schlängeln sich die Wasser dieser Welt behend und traulich, unermüdlich und gemächlich heimzu in die schiere Unermesslichkeit der Ozeane, die ständig von der Sonne und vom Himmel träumen.
Genauso sucht die Seele sich auf allen ihren Wegen das Unendliche, um jegliche Verspanntheit und Vermummung aufzuheben. Ihre Sehnsucht strebt nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit im Ungewissen, nach Gerechtigkeit im Weh, wie nach der Wonne des holdseligen Entsagens. Sie fühlt - und fühlt sich nur in der Gemeinschaft mit dem Unermesslichen so richtig wohl und lässt sich darin aller Lieblichkeit Bravour und Hochfahrt, Himmelstrautheit, Heiterkeit, Erlesenheit und Sanftmut wohl gefallen.


© Ludwig Weibel


0 Lesern gefällt dieser Text.

Diesen Text als PDF downloaden



Youtube Video



Kommentare zu "Ist es denn vernünftig, an ein Übersinnliches zu glauben"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Ist es denn vernünftig, an ein Übersinnliches zu glauben"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.