Gestern war bei dir nicht heute

Gestern war bei dir nicht heute, bei Mir jedoch ist heute immerzu. Kannst du ermessen, welche Konsequenzen eine Ruhe ohnegleichen zeitigt und dazu die unverstellte Sicht auf alles, was da war und was noch sein wird, im Gewicht der prächtigen Gelegenheiten, Mächtiges zu unternehmen. So mag das nur sein bei einem der da ist und dessen Fülle alles einschliesst, was sich je begeben und was Anlass ist für neue, unerhört geschmeidige, weitsichtige und liebevolle Taten.
Was Wunder, wenn Mich andere, zu Welt und Überwelt gewandte Seinsgesetze interessieren, motivieren und Mich dirigieren lassen, was und wie Ich immer will, aus weisem, würdevollem und erkenntnisreichem Selbsterfahren.
Somit gilt es für dich, alles nachzuholen, was du nie erfahren hast in deinem sinnigen Die-Welt-Versteh'n. Allmählich wächst dein kleines Ich-Sein in das weltbedeutende Unendliche hinein und sieht sich als ein universenweites, benedeites Sich-im-All-Verfluten. Statt ein Tunichtgut wirst du nach Meinem Vorbild ein umfassender Gestalter preziöser und bewundernswerter Werke, die deine Kleinheit um ein vieles überragen, weil sie Meines Werkens und Befehlens Duktus in sich tragen. Zeitliches und Ewiges berühren sich genau in diesem Punkte, wo das Künstlerische sich als übermenschlich, gottgesegnet und begeisternd offenbart.
So wird dein kleingeschriebenes Geschick zum Anhang und Verbund mit Geistheroen und Gewaltigen der Sphären, deren Wissenschaft sich als die Meine, allumfassende erweist, in wunderbarer Übereinkunft mit dem Einen, das Ich Bin und das du Bist und welches alle sind in geisterfüllter und glückseliger, erhabener und gottgesegneter Manier.

© Ludwig Weibel

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Mark Gosdek

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