Verschwitzt und müde, das Ziel erreicht.
Der Schock vom missglückten Trampen noch tief in den Knochen.
Ich bin nicht alleine im Schlafraum.
Rote Haare, Sommersprossen und ein verschlafenes Lächeln begrüßen mich.
Wir schütteln die Hände, stellen uns vor.
Mein frisch erlebtes Abendteuer sprudelt aus mir heraus.
Sie lacht und hält die Hände vor den Mund,
sie hat heut ähnliches erlebt.
Wir essen gemeinsam,
unterhalten uns, sie ist mir fremd und doch kenn ich sie ewig.
Die Chemie stimmt, wir lachen viel.
Sie reist alleine wie ich,
ihr Rucksack wie der meine fast schwerer als sie selbst.
Wir wollen ausgehen, was erleben.
Unterwegs treffen wir einen ihrer Landsmänner,
auch alleine auf dem Weg zu seiner Bleibe.
Mit wenig Geld in den Taschen auf zum ersten Pub.
Für zwei Pints reicht es noch,
das kalte Bier tut gut, die Musik verschwommen im Hintergrund.
Zwei Fremde doch unsere Gespräche wirken vertraut.
Nach einer Weile ziehen wir weiter.
Die kalte Atlantikluft zieht bis in die Socken.
Livemusik und Licht lockt uns in den nächsten Pub.
Der schreibende Italiener aus unserem Zimmer gibt uns heißen Whisky aus.
Die Sprachen vermischen sich zu einem bunten durcheinander.
Anregende Gespräche über Leben, Liebe und Politik.
Nun kriegen wir endlich unsere Fidelmusik.
Draußen wird die geschnorrte Zigarette geteilt.
Unsere amerikanische Bekanntschaft vom frühen Abend gibt mir einen aus.
Wir flirten, tanzen und zeigen unrasierte Haut
In den frühen Morgenstunden macht sich unser Quartett leicht taumelnd auf den Heimweg.
Sie spricht im Guten deutsch, erzählt vom Wetter und wir lachen alle.
Verabschieden uns von Brennan, Nummern werden getauscht.
Müde und angetrunken erreichen wir den jetzt vollen Schlafraum.
Ich schlafe sofort ein.
Frühstück mit Wehmut und dem Gefühl alleine zu sein.
Wir ziehen weiter, sie nach Norden, mir soll sich der Westen öffnen.
Eine feste Umarmung, sogar Tränen in den Augen.
Ich kenne sie nicht aber trotzdem ist sie mir so nah.
Adressen werden getauscht.
Das California- und das Deutschgirl sagen „Goodbye“.
Mein Handy klingelt, Brennan.
Er will wandern in seinen schicken Schuhen.
Es regnet draußen, scheisse Kalt ist es heute,
aber wir spazieren durchs nasse Grau.
Bleiben in Löchern stecken und klettern abendteuerlustig über die glitschigen Steine.
Ich fühle mich frei und flirte heftig fremd.
Es knistert und funkt zwischen uns.
Er lädt mich zum Essen ein,
ich bring ihn danach zu seiner Fähre.
Wir werden uns in zwei Tagen wieder sehen, der Treffpunkt schon ausgemacht.
Alleine kehre ich zum Hostel zurück.
Und das erste Mal auf dieser Reise fühle ich mich auch so.
Am nächsten Tag ist dieses Gefühl verflogen ich genieße meine lange Wanderung.
Diese Reise, mein erstes Abendteuer, ich beweise Mut und Ausdauer.
Erhalte dafür Freiheit und tolle Begegnungen.
Kommentar:Du machst auf diverse Weisen Lust (bitte versteh' mich nicht falsch!), aber nach dieser Lektüre, z. B., könnte ich mir sogar Wandern vorstellen (jeder, der mich kennt, würde jetzt in Gelächter ausbrechen...).
noé
Spät am Abend
wenn die Blumen,
ihre Blüten schließen,
ehe wir noch wissen,
wie sich unsere Träume
gestalten,
wenn sich die Wiesen
mit Tau bedecken
und die Sonne [ ... ]
Hab doch etwas Vertrauen
zu Dir und deinem Glück;
nach vorwärts gilt´s zu schauen
und nimmermehr zurück.
Träum nicht von fernen Tagen,
die längst [ ... ]
Es ist so ein großes Gefühl in mir,
in mir, die ich doch nur ein Lichtlein bin,
so viel hat man einst erzählt mir von dir,
jedoch woanders stand mir der Sinn.
Der Tag versinkt
im Abendrot.
Still schaue ich zu
wie du die
Funkelperlenmomente
des Tages auffädelst.
Deine verletzliche
Unbeschwertheit bringt
Licht ins Dunkel
meiner Gedanken.
Ich [ ... ]
Meine Hand liegt auf deiner Schulter,
ich spüre dein Interesse an der Natur,
bin stolz und spreche glücklich mit dir,
als Antwort plapperst du lustige Laute,
ich verstehe nicht, aber habe [ ... ]
Einmal nur möchte‘ ich die Welt anhalten,
alles zum Guten wenden,
alles geradebiegen, was verbogen,
alles erkennen, was gelogen,
die Welt menschengerecht gestalten,
im Einklang mit der Natur [ ... ]
langsam
ganz langsam
verlangsame ich mich
ohne Hast verwischen
Konturen im See von
Transparenzen bei
Durchsicht durch mein
buntes Geröll lösen sich
Erwartungen in die Zukunft
in [ ... ]