Es ist unglaublich, wir bereichern uns wo wir nur können! Und dabei sind wir noch unzufrieden und behaupten frech es sei nichts als purer Etikettenschwindel, wenn gute Eroberer wie die Heuschrecken bei uns einfallen und sie „Schutzsuchende“ genannte werden wollen. Dabei haben sie nichts anderes im Sinn als uns fortwährend zu beschenken. Sie bringen mit: unschätzbare Fähigkeiten, wunderbare Mentalitäten. Kurz: das Glück!
Denken wir doch einmal an das Ugandische Kabarett, das mauretanische Ballett, an die mongolische Oper, oder die indianische Dichtkunst. Auch die großen Komponisten der Aborigines sind aufsehenerregend. Doch alles wird übertroffen von der genialen Fertigkeit der Inuit große und übergroße Historiengemälde anzufertigen...
Auf keinen Fall außer Acht lassen dürfen die Chinesische Toleranz anderen Völkern gegenüber: sie opfern sich geradezu auf, um neue Eindrücke und Prägungen bei sich aufzunehmen! Ja, das sind sensationelle Einsicht! Und: Man bedenke, nicht zuletzt die Papuas haben sich in der jüngsten Vergangenheit mit neuen, atemberaubenden Antriebstechniken für Weltraumraketen hervorgetan...
Es ist überaus wichtig auf diesem Gebiet neue Technologien zu entwerfen, mit denen wir eines Tages einen Ersatzplaneten für die Erde finden werden und finden werden müssen. Dafür sind besonders die Bereicherungen durch unglaublich beachtenswerte Einflüsse fremder Kulturen entscheidend, denn für die Menschheit wird es in nicht allzu ferner Zukunft ganz unmöglich sein ihren ausgezehrten Planeten weiter erfolgreich zu bewohnen.
Dafür werden vor allem die Weisheiten uralter Bantustämme, die Originalität der Pygmäen, die Religiosität der Araber und das von Haus aus erweiterte Bewusstsein der Inder gebraucht, damit wir, ohne uns ihre Kultur ausbeuterisch aneignen zu wollen, verstehen lernen worum es im Leben wirklich geht. Dann wird auch wieder die Fortpflanzung zu ihrem angestammten Recht gelangen, die Frauen werden freundlicher sein und die Männer nicht mehr ganz so irgendwas.
Lassen wir uns berieseln von allem was wir bisher, auf der Suche nach einer gerechteren Welt versäumt haben, begnügen wir uns mit dem Nötigsten, vertrauen wir einem Gott unserer Wahl, oder der Wahl derer die sich vorgenommen haben uns auf dem rechten Weg, entlang gütiger Sterne zu führen. Alles wird gut!
So gut wie die Tänze der Derwische, wie der Reigen stattlicher Krieger in den Krals der Watussi, die vermutlich in 100 000 Jahren das Steinbeil erfinden werden. Nehmen wir uns ein Beispiel an den Mönchen des Himalaya, an wer weiß wem, der noch bereit ist uns Mores beizubringen. Zieht eure Schuhe aus und verbeugt euch vor dem Herrn!
Oder streckt die Zungen heraus, schwingt die Keulen wie die Maoris, verschenkt eure Kontinente und merkt auf was die Natur euch zu sagen hat! Lasst euch piercen und tätowieren, verleiht euch und euren Schützlingen hochtrabende Titel, werdet erkennbar für alle die vielsam, aber beladen sind mit Hunger und Not – findet heraus wie man in Schwierigkeiten gerät und wer euch wieder heraushelfen kann.
Sagt aber dann nicht einfach: „Aber das sind wir doch selbst!“ Das nützt nichts, denn wenn ihr erst einmal genug bereichert wurdet, durch die Aneignung fremder Ansichten und Kulturen, dann könnt ihr euch an niemanden wenden, der euch aus dem Schlamassel errettet, das seid ihr nämlich immer selbst gewesen. Haha!
Wer zuletzt lacht, der lacht am dümmsten, weil es ihm auf die einfachste aller Arten und Weisen gelungen ist, sich aus der Welt heraus zu rationalisieren. Und das nur weil euch ein paar verirrte und verwirrte Bildungskrüppel (=furchtbares Unwort) weisgemacht haben wie wenig ihr wert seid. So, nun fangt schon mal an alles zu glauben was euch Dämonen in Menschengestalt einzuhämmern versuchen.
Niemand wird euch eine Träne nachweinen, niemand wird euch auf die Spur der wahrhaftigen Logik zurückführen wenn ihr verschollen seid. Meldet euch ab – ihr seid dermaßen überflüssig geworden, daß sogar die Mächtigen eines Tages einsehen müssen wer wen womit bereichert hat. Dann habt ihr das Klassenziel erreicht: eine durch und durch talentfreie, aber ebenso homogene Bevölkerung, die vor lauter Euphorie in den Abgrund einer stehengebliebenen Evolution führt. Packen wir's an!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]