Wer sich selbst völlig vereinnahmt der verausgabt sich auch nicht selten. Einnahmen und Ausgaben sollten aber in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen. Doch, welches Verhältnis ist schon wirklich sinnvoll? Zweckmäßig vielleicht, wenn man es neutral betrachtet, womöglich von einer sogenannten „übergeordneten“ Warte aus (Vogelwarte – oder „Perspektive“?).

Verhältnisse beinhalten gewöhnlich eine völlige Verausgabung der Teilnehmer und das bedeutet im Allgemeinen Stress! Wie kann man daher einer Vereinnahmung gerecht werden? In dem man sich verausgabt?

An dieser Stelle scheiden sich nicht nur die die Geister, sondern viel zu oft auch die Partner. Keiner möchte sich vom andern vereinnahmen lassen, aber jeder möchte, daß sich der andere völlig verausgabt. Eine Sinnfrage stellt sich von daher also eher nicht!

Trotzdem kommt es explizit auf die Sinne an, denn die bestimmen unser Leben und alles was davon übrig ist, wenn man sich vereinnahmt, plus verausgabt hat! Erkennbar ist dies überall am Alterungsprozess. Sein Urteil kennt nur selten Mildernde Umstände!

Anstatt der Milderung tritt eine Minderung in Kraft, sozusagen als Paragraph 1, bei dem die Chefs, Tod und Teufel immer Recht haben. Er, dieser Paragraph, wird in jedem Augenblick des irdischen Bestehens neu inthronisiert, denn hier herrschen extreme Bedingungen!

Wer sich nicht in den Extrembereich begibt, bleibt außen vor! Ein Liebhaber der nicht flunkert, pflanzt sich nicht fort, außer er kauft sich eine Sklavin – und das ist ebenfalls extrem (brutal). Ein Sportler der nicht dopt, erringt keinen Sieg, weil ihn all die Flaschen von Natur aus, die bis über die Hutschnur gedopt sind, überflügeln. Und ein Machthaber, der nicht intrigiert und beseitigt (egal in welcher Sparte der Macht er tätig ist) wird abgesetzt!

Es kommt immer auf Vereinnahmung und Verausgabung an! Die Hirsche treten auf die Lichtung („Lichtung“ = ein hier eigentlich falsch gebrauchter Begriff) um sich, des Erbguts wegen, um die Kühe zu streiten...und nur der kräftigste bekommt das andere Geschlecht. Das ist nirgendwo anders – überall wird gebissen, gestoßen, geprunkt und geprotzt!

Auch die Hominiden halten sich da nicht raus...nein, sie übertreiben noch alles, weil sie die Wettbewerbsbedingungen verfälschen. Sie türken, tarnen und täuschen, bedienen sich „unlauterer“ Mittel, wo es geht. Obwohl man sich am Rande doch fragen darf, ob nicht auch dieser Begriff noch falsch ist...was ist ein „unlauteres“ Mittel, auf einer Erde, wo eh alles kurios abläuft?!

Nun ja, bei den Tieren siegt wenigstens noch meistens der Stärkere. Bei den Hominiden ist das weniger sicher. „Stärker“ wäre hier dann ja „klüger“, wo aber ist noch ein Kluger zu finden, wenn sich die gedopten, protegierten, die gebildeten Primitiven (hier ist die Bildung das Doping) überall den Vorrang verschaffen. Sie verausgaben sich und uns alle auf eine fatale Weise, indem sie das Recht für sich vereinnahmen.

Und deshalb sollte man es gegenwärtig vermeiden, anstatt von „Hominiden“, von „Menschen“ zu sprechen. Gerade weil sich die Hominiden erdreistet haben, Philosophien von sporadisch immer wieder auftretender Menschen zu ihren Gunsten und zu „unseren“ Ungunsten auszulegen. Das Verhältnis scheint hier extrem verzerrt und wenig zweckmäßig. Ob die Vögel etwas damit zu tun haben?


© alf glocker


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