Diese Frage ist leicht zu beantworten, wenn man die öffentliche Meinung als Richtmaß für seine Argumentation, oder die Argumentation im Allgemeinen her nimmt. Einzeltäter sind all jene, die sich entschlossen haben den Willen einer, ihnen den Rücken stärkenden Mehrheit, in eine Tat umsetzen. Aber nur wenn man es ausnahmsweise einmal sehr genau nimmt. Ansonsten sind Einzeltäter einfach die Sündenböcke der Gesellschaft, ja der Weltpolitik.

Denn die Gesellschaft ist gut! Gut! Gut! Jawohl, sie ist gut! Näher betrachtet wirkt das aber doch ein wenig komisch, sobald man zu denken anfängt und sich ganz entscheidende Fragen stellt – wie etwa: „Wer kann 1 + 1 zusammenzählen?“ Oder auch: „Wer kann Auto fahren?“ Muss man denn wirklich wissen, was 1 und 1 bedeutet und was dabei herauskommt, wenn man es zusammenzählt?“

Oder: „Muss man wissen was ein Auto ist, um es fahren zu können?“ 1 und 1 zusammenzählen, können, wie man weiß, auch Affen oder Elefanten, Delphine sowieso. Sie können – würden jetzt manche sagen – damit umgehen...? Aber welche Zusammenhänge können sie dadurch herstellen, welche Schlüsse ziehen? Zu welchen Ergebnissen würden sie, im übertragenen Sinne, kommen, wenn es darauf ankäme, die Wirkung von 1 + 1 Bomben abzuwägen?

Wer würde zu welchen Schlüssen gelangen, der zwar Auto fahren kann, aber nicht weiß, was ein Automobil ist? Würde er es, wie die meisten, einfach als Waffe verwenden und so unachtsam damit umgehen, wie damit definitiv umgegangen wird? Oder würde er sich überlegen wofür es eigentlich erfunden wurde – nicht als Schwanzverlängerung, Jungfrauenfalle, oder Erfolgsbeweis!

Welche Schlüsse würden dagegen Adam Ries(e), oder Carl Friedrich Gaus aus mathematisch ermittelten Ergebnissen ziehen, die eine Lebensrealität als Hintergrund aufweisen und genau Aufschluss darüber geben könnten, wann welcher Blödsinn welche Folgen hat? Wer stellt sich denn solche Fragen? Ein Schizophrener?

Wie würde sich wohl ein gewisser Benz fühlen, wenn er in unsere heutige Zeit blicken könnte und sähe welche Arschlöcher sich seiner Mittel bedienen? Das selbe gilt für viele andere Zweige der Wissenschaft – wohin man auch blickt. Wer ist hier also ein Einzeltäter – und warum muss ein Einzeltäter also böse sein?

Dasss hier waren doch die Einzeltäter: Edison, Einstein, Plank, Newton, Watt, Nobel, Zuse, usw.! Die anderen wissen doch einfach gar nicht wie man mit ihren Sachen umgeht – sie haben sie einfach und können darüber verfügen! Und wie verfügen sie nun darüber? Ja, genau: wie die Wilden!

So gesehen sind die Leute (um nicht Menschen zu sagen), die wir heute als Einzeltäter bezeichnen, doch nur die Speerspitze einer Horde von Unfähigen, denen nichts Besseres einfällt als sich für schlau genug zu halten, aus allem die richtigen Schlüsse ziehen zu können...aber jetzt höre ich auf, sonst merkt man noch, daß ich (dem Mainstream nach zu urteilen) schizophren bin.

Was ist eigentlich ein „Einzeltäter“?

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Was ist eigentlich ein „Einzeltäter“?"

Re: Was ist eigentlich ein „Einzeltäter“?

Autor: axel c. englert   Datum: 23.07.2016 10:14 Uhr

Kommentar: Gibt es denn "Doppeltäter" auch?
(Ist das nicht beim Tennis Brauch?)

LG Axel

Re: Was ist eigentlich ein „Einzeltäter“?

Autor: Deine Schwiegermutter   Datum: 23.07.2016 12:17 Uhr

Kommentar: wer im Gemeinstrom nicht allgemein mitschwimmt
der ist im Gesinnungston nicht harmonisch gestimmt...
und was die Errungenschaft anbelangt:
der Gott gewissenloser Masse
hat sie vorgeplant!




LG. Waldeck

Re: Was ist eigentlich ein „Einzeltäter“?

Autor: Alf Glocker   Datum: 24.07.2016 7:14 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde...

LG Alf

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