Kann man sein ganzes Leben in völliger Sinnlosigkeit verbringen? Aber nein, selbstverständlich kann man. Das ist gar nicht möglich, denn man gehört doch zu einem gewaltigen Prozess (Betonung auf Gewalt), in welchem die Sinnlosigkeit zum Prinzip wird. Darin liegt nämlich der Sinn für alle, was so viel heißt wie: solange es nur für den Einzelnen keinen Sinn hat, ist schon allen geholfen!
Es muss doch nicht unbedingt so aussehen, als wenn es mir was nützen würde, zu tun, was ich tun muss. Warum auch? Fragt sich der Soldat zurecht oder zu Unrecht, ob er den gegebenen Befehl ausführen sollte oder lieber nicht? Zu Unrecht natürlich, denn er hätte ja recht damit. Doch sein Recht ist kein Recht, aber das zugefügte Unrecht ist der Schlüssel zu allen Ereignissen.
Was passiert passiert zurecht, das geschieht uns recht – hätten wir uns doch recht-zeitig auf die Seite des Un-rechts geschlagen, dann wäre uns das Gleiche passiert. Nichts Vernünftiges eben. Das Nicht-Vernünftige ist vernünftigerweise notwendig um dem Unnötigen den Vorschub zu leisten, den das Unrecht braucht um richtig tolle Sch...ergebisse zu zeitigen, die uns gerade noch gefehlt haben.
Stellen wir uns doch einmal vor alles würde mit rechten Dingen zu gehen, dann fragten wir uns doch gleich: was sind denn die rechten Dinge? „Aber nicht so wie ich will, sondern wie du willst“, das steht geschrieben und das ist auch für den Einzelnen völlig sinnlos, obwohl es im Großen und Ganzen wieder einen rechten Sinn im Unrecht ergibt. Da kann man nichts machen! Das ist so, das kommt vom Kommen, so einfach ist Mathematik.
Und nach der Rechnung, die wir ohne den Wirt gemacht haben, der Wirt aber nicht ohne uns und wir bezahlen mussten was auf der Rechnung stand – ob es nun Recht oder Unrecht war – da glotzen wir in die Röhre. Das macht nichts, da kann man nichts machen. Manche wollen auch gar nichts machen, weil die Röhre für sie ein Füllhorn war und kein Ofenrohr, mit dem man ins Gebirge schauen kann. Die wollen da auch nichts machen, die sind froh, daß man da nichts machen kann, denn in diesem Fall ist die Sinnlosigkeit für alle sinnvoll.
Da ist es also genau andersrum. Aber das macht nichts, da kann man nichts machen. Man kann ja beim nächsten Mal als Esel auf die Welt kommen. Vielleicht versteht man dann den Lehrsatz von der Gleichung ohne Gleichheit, vom Sinn im Unsinn und andersrum. Vielleicht versteht man dann überhaupt alles andersrum, also richtig – verwurzelt im Unrecht, im Unrechtssystem, in der Gleichheit der Unrechtssysteme. Im Glück liegt das Glück und nicht andersrum, oder doch? Keine Ahnung, mein Leben hat ja einen Sinn – ich habe nur noch nicht herausgefunden welchen.
Kommentar:Wer das Pech hat, auf der falschen Seite zu stehen, gelangt nicht immer
auf die Sonnenseite des Lebens.
Oder das Pech, in einer Favela geboren zu sein, etc...
Darum gibt man solchen Leuten Gott an die Hand, für ein Leben im Jenseits...
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]