Mit den Bomben ist es irgendwie wie mit dem Doping: was nicht bekannt ist, ist nicht verboten! Dann sind immer die anderen, die sich bereits erprobter Mittel bedienen im Nachteil – das sind die Bösen (obwohl die einen bereits viel raffinierter dopen. Diese Vorgehensweise hat unglaublich – ja wirklich unglaublich – viel mit dem „Verstand“ zu tun, denn letztlich kommt hier wie dort nur eine Schädigung des involvierten Sportlers dabei heraus. Nachdem aber nur der Erfolg und nicht die Mittel zählen ist das zweitrangig.

Mit den Waffen ist das genauso. Der Gaskrieg wurde geächtet, die Atombombe hat ein furchtbar schlechtes Ansehen, und die biologischen, wie auch die chemischen Kampfstoffe, sind ebenfalls verpönt. Da hat's ein Generalstab schon schwer und die Strategen tun sich hart, etwas zu finden, das diese wundervollen Vernichtungswerkzeuge ersetzt. Schade eigentlich, denn ihre Herstellung ist teuer und wenn man sie nicht verwenden kann, machen sie ja auch keinen Sinn.

Verzeihung – ich habe die Abschreckung vergessen. Die ist allerorts am Wirken und beeindruckt uns stark. Am liebsten würden wir deshalb auch gar keine Kriege mehr führen, wären da nicht immer wieder besonders findige Köpfe, denen täglich ein neuer Blödsinn einfällt um anderen Schaden zuzufügen. Daß sie dabei selbst auch einmal mit zu den Geschädigten gehören könnten, vergessen sie leicht. Immerhin sind sie Regierungen verpflichtet und dem Patriotismus verfallen, der von alters her eine schöne Ausrede für Unfug ist.

Die neuesten Ideen der Vernichtungsfreaks sind geradezu genial: sie kosten nur die Betroffenen Geld, sind aber für die Verursacher nahezu umsonst (was ein fantastischer Vorteil gegenüber den herkömmlichen Gruselmethoden ist) und ihre Wirkung ist vermutlich nachhaltiger als die jeder anderen Waffe. Außerdem sind sie moralisch einwandfrei...nein – andersrum: wer sich gegen ihre Anwendung wehrt ist moralisch verwerflich! Das ist nicht mehr zu überbieten: eine Waffe, bei der ihre Nichtanwendung als fragwürdig oder gar verbrecherisch gilt. Das ist besser als ein noch nicht entdeckter Wirkstoff beim Doping!

Und wie geht das? Nun, man setzt so etwas wie vergleichsweise den Tierschutz außer Kraft! Man sagt einfach „Elefanten sind uns zu groß!“ und kreuzt sie mit Schweinen, oder man macht ihnen die Fortpflanzung madig. Bei Elefanten geht das natürlich nur durch die Kastration. Bei Menschen ist die Bandbreite der Maßnahmen schon entschieden größer. Eine davon wäre der Wohlstand (und/oder die ideologische Unterwanderung) – wer ihn behalten will hat weniger, bis keine Kinder. Dafür werden nun Schweine, äh, nein...wenn die Elefanten sich nicht fortpflanzen wollen, dann nehmen eben andere Tier, wie beispielsweise Schweine ihren Platz ein.

Dadurch vergrößert sich ihre Anzahl wieder, rein rechnerisch, in Wirklichkeit aber sterben die Elefanten ganz einfach aus. Und wer nun behauptet, daß Schweine doch wesentlich kleiner sind als Elefanten, der handelt moralisch sehr bedenklich, weil man ja z.B. hergehen kann und sagen: „Na und?!“ Dann sind sie eben kleiner, und „wozu brauchen wir überhaupt Elefanten?“ Im Prinzip ist das völlig richtig! Aber darum geht es momentan leider gar nicht. Es sollte nur aufgezeigt werden, wie eine Genbombe wirkt! Und, wie's der Teufel will...in dem Land, wo die Elefanten erst einmal ausgestorben sind, werden niemals wieder welche leben. Und das praktisch gewaltfrei! Toll, nichtwahr?!

Text und Bild ©Alf Glocker

Komische Wirklichkeiten (Die Genbombe)

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Komische Wirklichkeiten (Die Genbombe)"

Re: Komische Wirklichkeiten (Die Genbombe)

Autor: axel c. englert   Datum: 06.07.2016 11:03 Uhr

Kommentar: Heut kämpft man ehr zivil-subtil -
Und kommt höchst elegant zum Ziel ...

LG Axel

Re: Komische Wirklichkeiten (Die Genbombe)

Autor: Deine Schwiegermutter   Datum: 07.07.2016 3:46 Uhr

Kommentar: Wie leicht fällt der Vericht für etwas, was die Mehrheit eh nicht kennt.
Da scheint es weniger wichtig, ja fast schon feindlich fremd...


LG. Waldeck

Re: Komische Wirklichkeiten (Die Genbombe)

Autor: Alf Glocker   Datum: 07.07.2016 12:46 Uhr

Kommentar: Ja - man denkt: Augen zu und durch! Dabei vergisst man, daß auf der anderen Seite gar niemand von uns ankommt!

Vielen Dank!

LG Alf

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