Achtung, dies ist (k)eine Durchsage!

Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren. Die Disziplin muss strikt aufrechterhalten bleiben! Alles was unseren Menschen nützt darf einfach nicht erfolgen! Wir haben es fast geschafft uns in Sicherheit zu bringen. Das einige Problem ist jetzt noch, daß wir ordnungsgemäß den Löffel abgeben.

Sämtliche Meldungen, eine Gefahr betreffend, in welcher wir uns angeblich befinden, sind Falschmeldungen. Sie können auf keinen Fall berücksichtigt werden. Freiwillige vor! So haben wir das immer gemacht: "Es ist so süß fürs Vaterland zu sterben!" Und wirklich, es ist nicht nur süß fürs Vaterland zu sterben – es ist grundsätzlich süß zu sterben...wenn du einer von uns bist!

Uns hat es nämlich nicht mehr zu geben! Denn wenn es uns nicht mehr gibt, dann ist alles ok. Dann haben wir das Klassenziel erreicht, welches wir in 2 Weltkriegen verpasst haben. Aber wir haben dazu gelernt! Jetzt haben wir's endlich kapiert: Dichter und Denker werden nicht mehr gebraucht. Das ist die Verliererseite. Gebt auf – wir sind es nicht wert erschossen zu werden. Es gibt andere Methoden. Ergreift sie, solange noch Zeit ist!

Wir brauchen einfach mehr Leute! Die Weltbevölkerung ist viel zu klein. Wer hat das noch nicht begriffen? Die Sieger unter allen Völkern lechzen nach Absatzmärkten und die Idioten nach der Verbreitung ihrer Ideo(to)logien – das ist eine ideale Kombination.

Steht diesem Fortschritt nicht mehr länger im Wege. Fügt euch in die Notwendigkeit! So ist das Leben, und ihr wollt es doch: Leben. Oder vielleicht nicht?! Es muss ja nicht euer eigenes sein – das wäre nämlich egoistisch, rassistisch, chauvinistisch, extremistisch!

Es geht um das Leben selbst und um seine natürlichen Rhythmen. Ihr habt keinen Rhythmus! Seht das doch endlich ein und gebt den Weg frei, damit wieder geboren werden kann!

Es lebe der St. Patrick's Day. Es lebe die Weltrevolution, es lebe der Tod! Und wir haben die Aufgabe das umzusetzen – man erwartet von uns eine bedingungslose Pflichterfüllung!

*

Tataren


Tataren, Tataren, überall nur Tataren!
Sie vergiften die Brunnen, sie fließen
ein in die Familien, sie stellen
den Frauen nach und den Tag ab.

Kein Licht am Ende des Zeittunnels!
Das Wimmeln hat die Sonne verdrängt!
Aber es ist keine Gefahr! Niemals!
Sie sind nicht zu Pferd, sie sind zu Pass!

Niemand sieht niemanden kommen,
auch keine Tataren: unsichtbar sind
die Kindlein. Lasset sie! Brot und Fisch
kommt auf den Tisch und drunter wir!

Wir reiten durch die Steppen des Geistes!
Und wir hören sie beten wie vorige Fahren
vor 1000 Jahren gebetet haben -
dies ist noch abschließend zu offenbaren:

Wenn ihr im Tatarenland angekommen
seid, dann dreht euch nicht um,
denn der Klabautermann geht um -
einmal didel und unendlich oft dumm!

Schizeuphorie

© Alf Glocker


© Alf Glocker


4 Lesern gefällt dieser Text.





Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Schizeuphorie"

Re: Schizeuphorie

Autor: axel c. englert   Datum: 17.05.2016 10:57 Uhr

Kommentar: Das Wachstum ist doch immer gut!
(Was Plastik-Müll beweisen tut ...)

LG Axel

Re: Schizeuphorie

Autor: Deine Schwiegermutter   Datum: 17.05.2016 20:52 Uhr

Kommentar: Dieses Gedicht versteht ein jeder, dessen Sinn nicht vorgeschrieben wird.




LG. Waldeck

Re: Schizeuphorie

Autor: Alf Glocker   Datum: 18.05.2016 7:50 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde

LG Alf

Re: Schizeuphorie

Autor: possum   Datum: 19.05.2016 0:35 Uhr

Kommentar: Wir haben dir zu Danken lieber Alf! LG!

Kommentar schreiben zu "Schizeuphorie"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.