Majestätisch und langsam schwebe ich durch die Nacht. Ich fliege ungefähr 20 m hoch. Das ist zu wenig um ihn nicht wahrzunehmen: diesen Geruch, der mir modrig in die Nase steigt. Ich fliege über ganze Felder von Mäusedreck! ich muss von hier weg! Meine Sehnsucht nach einem Nirgendwo, irgendwo da draußen wo ich noch nicht hin komme, weil mir die Energiereserven für solche Höhenflüge noch fehlen, nimmt dramatisch zu. Unter mir erkenne ich jetzt so etwas wie Schützengräben. Oder besser, ich fühle sie einfach. Es sind Seelenzustände, wenn ich mich nicht irre. Abermillionen Stellungen, in denen sich lebenskranke Individuen verschanzt haben. Um sie herum blinkt es bisweilen goldig. Ich versuche genauer hinzusehen, aber ein Schwall nicht unbedingt von mir kommender Gedanken lässt mich abtreiben in eine Dunkelheit, die unergründlich und vorläufig auch unbeschreiblich ist - ich erwache!
Kommentar:"Gefällt mir" - nicht wirklich.
Sehr bedrückend. Aber Träume sind halt nicht alle goldig. Wer sowas behaupten würde, würde lügen.
Allerdings geht mir durch den Kopf, ob es da nicht Parallelen zum "Blaue-Wagen-Syndrom" gibt. Also zu dem Phänomen, dass man, wenn man sich gerade einen blauen Wagen gekauft hat, plötzlich überall nur noch blaue Wagen zu sehen scheint. Vielleicht geht es mit Träumen ähnlich, dass man vorwiegend "wahrnimmt", was auch sonst vorherrscht in einem selber?
Dann wäre es um so bedrückender.
BiSi noé
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Ich versuche mich vor Verhöhnungen
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