Wem verleih Ich Meine Stimme

Wem verleih’ Ich Meine Stimme, wenn nicht dir in deinem pochenden Erwarten der Gottseligkeit auf Meinen Stufen. Gerade du sollst Meine Gegenwart verkünden überall, wo Leben sich erhebt und wo die Treue zu dir selbst Triumphe feiert im erhabnen Universenwerk, das Ich seit eh und je betreibe. Was kann es Auserleseneres und Bedeutenderes geben, als des Herren Sprachrohr, Silbenflüsterer und delikater Bote eines Evangeliums zu sein, das allgemein besticht, ermuntert und die Seelen stählt für das Ertragen des Unendlichen, das in gewaltigem Brausen auf sie zukommt, wenn sie’s nur zuinnerst zu erfahren wissen. Das sei gesagt, dass Mein Vor-Dir-Erscheinen zugleich dein Erwachen ist in einer Welt der wunderbaren Harmonie und Ebenmässigkeit, des Glücks und der Vertrautheit mit dem Sein, das Ich Mir Bin und das auch dich umfasst, liebkost und mündig macht vor aller Welten Augen.
Dein In-Mir-Erwachen ist das wesentlichste und erhabenste Ereignis dieser Weltenstunde, das Ich Mir in deinem Universenwinkelchen schlussends voll Lust und Innigkeit vergebe. Wer traut sich schon, so fantasievoll und verschwenderisch, schönfärberisch, gewandt und zärtlich mit sich selber umzugehn? Das kann nur einer sein, der seine fulminanten Stärken, wie die Schwächlichkeiten, aufs Entschiedenste und Klarste kennt, um sie dann überlegt und meisterlich zu pflegen.
Es gibt ein Sprichwort, das da heisst: Du sollst nicht stehlen und vor allem sollst du dich nicht wegbegeben von der Bühne der Allherrlichkeit, auf der du traulich stehst und die von dir verlangt, dich zu bewegen und zu regen und ein mutig Schauspiel abzugeben, dir und Mir zu Ehren, die wir Akteure, Schauer und Beschaute sind im selben gottgeweihten Zuge.
Des Hierseins Fülle ist untrüglich auch ein Zeichen Meiner Huld und Schuld dir gegenüber, denn du kannst ja nichts dafür, dass du nun einmal Bist. Genauso wie es Mir verwehrt ist, nicht zu sein in Meiner Superkraft und Meinen blankgelegten Genialitäten. So muss denn alles seinen unverbrüchlichen und unerhört geschmeidigen Fortgang nehmen nach des Zauberworts Bedeutung: Ich Bin Mir das Perpetuum Mobile als einziges, das ist und das sich aus sich selbst bewegt, urewigen Gestaltens und Verwaltens, Blühens, Welkens und voll Seligkeit und Götterminne, Wohlfahrt, Wonne, Heiterkeit und Geisteslicht In-sich-Bestehn.
www.das-sein.ch


© Ludwig Weibel


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Kommentare zu "Wem verleih Ich Meine Stimme"

Re: Wem verleih Ich Meine Stimme

Autor:   Datum: 28.12.2015 21:12 Uhr

Kommentar: Nie wird deinesgleichen in mir mehr sein, als ein sich Verlieren.
Du bist nicht der Herzschlag allen Seins. Es existiert für sich allein. Und nicht
nur es, sondern noch viele Wirklichkeiten.
Mündig ist man auch ohne dich. Eher scheinst du alles abhängig machen zu wollen,
was an sich schon schlecht, weil begrenzt konzipiert wurde.
Aus guter Absicht, um nicht mehr zu werden, als die Projektion vereinnahmender
Trichter.

Aber nein. Du als einziger bist mit dem Sein vertraut.
Darum auch brauchst du Sprachrohre, um dich zu legitimieren und Welten sowie
Innenwelten in Besitz zu nehmen, die ja alle dein sind.
Als dein Eigentum spricht doch alles Hohn, was so hehr stets EINSEITIG
belehrt.

Das All ist weder herrlich noch selbstherrlich.
Nur der persönliche Wahn suggeriert dies lichterloh.

Das All ist offen für jede Manifestation!!!

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