Kongenial ist Mein Verhalten allem gegenüber, was sich angeregt und unbekümmert unterhält, indem Ich Mich in ihm grossflächig, magistral und muttersorglich selber unterhalte.
Im Gesetz der grossen Tat greif Ich im All von Stern zu Stern und lass Mir ihre strahlende Präsenz, wie Perlenglanz, erfinderisch durch die Gedankenfinger gleiten.
Wissend, weise und wahrhaftig trete Ich in aller Form und Fertigkeit aus dem, was Ich Mir Bin, hervor und leiste das zu Leistende auf eine Art und Weise, die spontan begeistert und belebt. Ich traue Mir, wie eh und je, gediegnes Weltenschaffen zu und lasse dazu allweit Meine besten Geisteskräfte spielen. Mit unverhohl'nem Pioniergeist immer wieder Neuland zu betreten, ist Mir eine angeborne Lust, in der sich jede Faser Meines Seinsgewissens spannt und in verzückter Folgerichtigkeit das, was geschieht, geniesst, gefühlvoll und erhaben. Kannst du auf dich zählen, wirst du dasselbe tun und, was dir eben einfällt, tapfer, willig und genial in Szene setzen, ohne lange nach der Akzeptanz zu fragen. Du begeisterst dich an deinem eigenen Begehren und versiehst die harrende Brigade mit Gedanken und Befehlen von brisantem Übermut und sehnsuchtsträchtigem Erwarten. "Ich mache alles gut", darfst du dir sagen "und gebärde Mich wie einer, der da weiss, dass er behütet und gestärkt ist von der überirdischen Gewandtheit und Gewalt, mit der Ich alles Weltliche und Götterlichte inszeniere."
Du bist Mir ein gefälliger und gottesfürchtiger Kumpan, sowie du einsiehst, dass die Dinge deines Reichs und Waltens von Mir kommen und demgemäss auch wieder bei Mir landen müssen nach der grossen Meer- und Heerfahrt, die Ich ihnen leichterdings und meisterlich beschieden. Das ist nun einmal Mein Mich-in-Mir-selbst-Befinden und Mein überwältigender Trost, dass Ich alles Meinem Eigenwillen zuzuschreiben habe.
Nun geh Ich hin und mache Mir’s bequem, indem Ich Mir gebiete, ganz im Sein und Seligsein zu weilen, dessen Sphäre Ich zuinnerst nie verliess. Bedeutender und Makelloser leuchten Mir die Sterne, wenn Ich sie vom fernen Ufer Meiner Seinserhabenheit betrachte und darin Mein Glück, Mein Wohlgefallen, Meine Wonne und Mein universenprächtiges Vollenden seh.


© Ludwig Weibel


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