Wesentlich und weiterführend sind die kernigen Gedankenstösse, die Ich dir vermittle aus des Herrn unendlich weisem Schoss. Wachse du an dem, was Ich dir sage, stillvergnügt zu Mir empor und Ich prophezeie dir’s, du wirst es nicht bereuen. Wie bald wirst du die Vorstadt Meines Seins betreten und wie viel Ausgezeichnetes wirst du dort sehn, dass du gewiss auch nach den innersten Bezirken trachtest Meiner Kompetenz und Meines liebevollen Glutens.
Wer der Herrschaft Meiner brodelnden Talente inne wird in seines Wesens vielversprechender Allegorie, wird ganz gewiss unendliches Befreien spüren von dem Drohenden der Welt, in die er sich hineingeboren. Die Gewissheit von dem Sein, das in dir wirkt und willentlich und wesentlich an deinem Fortschritt teilhat, strahlt, wie eine Frühlingsblüte, lichtvoll in dein Herz hinein und überträgt sich auf dein ganzes Wesen. Es ist der Hauch der Zuversicht, der dich von Mir beseelt, der alles hell und heiter macht und lind und liebevoll, was du dir Bist, in deinem so ereignisvollen und beseligenden Mir-Gehören.

Das Fernste mit dem Nächsten zu verbinden, Bin Ich Mir ein Phänomen von Offenherzigkeit, Gutmütigkeit, Solvenz und heiterem Begrüssen, dem man felsenfest vertrauen kann in allen Disziplinen und Gemarchungen des Seins, das Ich gerechterweis verwalte. Jedem Aufwall an Galanterie und Selbstgefälligkeit abhold, Bin Ich das ungekrönte Vorbild eines fürstlichen Patrons, dem nichts entgeht und der des Alls Betrieb aufs Trefflichste versteht in seinem Orgueil, seiner Liebenswürdigkeit und Massgenauigkeit in meisterlicher Grossmanier.
Du staunst, wenn Ich dir sage, wie bekannt Mir alles ist, was ist, vom Ersten bis zum Hintersten, vom Rarsten bis zu dem, was wohlfeil in den Gassen hängt der Trödler, Rappenspalter und Banausen. Hast du einmal nur gesehn, wie raffiniert Ich die geheimen Sünder früh oder spät ob dem Delikt, das sie begehn, sich selbst bestrafen lasse, wirst du blass vor Furcht, es könnte dir dasselbe auch geschehn. Doch Bin Ich manchem gnädig, unverdienter Weise und gewähre Aufschub der gerechten Strafe in der Hoffnung, Einsicht, Besserung und Heiligung an ihm und seinesgleichen zu erleben.
Dämmert es in dir, beginnen sich die Triebe der Barmherzigkeit am Sein und Menschentum in dir zu regen. Du gewinnst Entschiedenheit und Achtung vor dir selbst und damit auch vor allen anderen, die, von Mir hingesetzt, an deinem Wege weilen. Dein Handeln wird subtiler abgestellt, auf was Ich Meine, das dir und aller Welt von wahrem, barem Nutzen ist, bis es dann vollends Meinem Duktus und Gewicht entspricht in wohlgemessnen Schalen.
Bürgerlich und gottesfreundlich zugleich sollst du vor Mir stehn und Mir beweisen, dass du bist ein aufgeklärter und bewährter, vollbewusster und gesegneter Kumpan der Gottheit, die in dir ihr Werk und ihren Part verrichtet im Allhier. Das ist dann das Nonplusultra der Geselligkeit und Innigkeit mit Mir, in die Ich dich bewusst und sehnlich führe. Keinen Marschhalt gönn Ich dir, um rasch und sicher jenen Nimbus zu erreichen, der von Seinsgefälligkeit und Geistgewandtheit trieft und dich heimisch werden lässt im Land Elysien nach Meinem Vorbild und Gewahren.
Dann endlich bist du, was du Bist, als Sein von allen Seins Fertilität, Beschauung und Beglückung in den Rängen der gottseligen und wohlbehüteten Gemüter Meiner Zucht und Wahl und wirst dein Sosein aufs Entschiedenste begrüssen. Lieblichkeit des Himmels strömt dir zu, und deines Geistesabenteuers Vielfalt findet in dem Einen, Überragenden und Universenweiten, ihr Vollenden und erhabenes Bestehn.


© Ludwig Weibel


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