Jetzt,
aus der Ferne, endlos weit,
formieren sich die Ausgeburten
einer nicht gewes’nen Zeit –
vor dir eine dieser Furten
über einen Styx, nach der
dich ein fremdes Land erwartet…
ein Gebiet von irgendwo her.

Jetzt
bist du davon eingenommen:
es hat dich in sich eingeschlagen.
Es ist aus dem Nichts gekommen
und es lässt dich und die Fragen,
die du hattest außen vor!
Mach die Augen auf und träume,
es gab niemals ein „Davor“.

Jetzt
bist du völlig überrumpelt!
Tu nicht so verletzt und bleibe,
auch wenn deine Seele humpelt
auf der krassen Erdenscheibe
und benimm dich wie ein Geist,
der in keine Gegend startet,
denn es gibt nichts, wie du weißt.

Jetzt
hast du den Rest begriffen,
du hast Angst und das ist klar,
du bist zwischen Fels und Riffen
eine Welle – wunderbar –
die am harten Stein zerschellt!
Dennoch: es gibt keine Räume!
Du hast sie dir nur vorgestellt –

Jetzt!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Jetzt"

Re: Jetzt

Autor: noé   Datum: 30.05.2014 12:28 Uhr

Kommentar: Wenn ich als Welle zwischen Fels und Riffen zerschelle - macht mir als Welle das gar nichts, den beiden Vorgenannten schon, im Laufe der Zeit...
BiSi

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