Liebe lebt außergewöhnlich

Das Leben ist ein
immerwährender Tanz

Dorothee Ziegler

hat ihn mit scheinbarer Leichtigkeit getanzt


RIP


© Monja Ben Messaoud


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Beschreibung des Autors zu "Widmung"



Am frühen Morgen des 24. Oktobers 2012 verstarb die Künstlerin Dorothee Ziegler.
Ein Mensch von herausragender Konsequenz im Denken und Handeln.
Sie war getragen von hohem Anspruch an sich selbst.
Zugleich erfuhr jeder Mensch, der mit ihr in kommunikativer Berührung stand,
eine Aufmerksamkeit und Wachheit, wie sie selten zu erleben ist im Leben und Umgang mit Menschen.
Die Malerin Dorothee Ziegler war eine Persönlichkeit von hoher Präsenz.
Ihre letzten Jahre standen im Zeichen des Rückzugs aus der Welt.
Sie ließ das laute Business des Kunstmarktes hinter sich und fokussierte
ihr Sein auf Farbe und Verdichtung.

Ungeachtet ihrer Suche nach Abgeschiedenheit hatte ich es u.a. ihr zu verdanken, dass ich ein Zuhause fand.
Es ist nicht leicht mit bestimmten Zusammenhängen in der Welt zu sein und zu bleiben.
Dank ihrer Offenheit und Warmherzigkeit wurde eine 24 monatige, verzweifelte Wohnungssuche mit einem Finden belohnt.

Die wenigen Zusammentreffen mit ihr offenbarten mir einen Menschen, der obgleich innerlich abgeschottet, mehr von unserer Gegenwart wahrnahm, als jene welche sich im Zentrum des Schaffens und der Macht wähnen.

Es ist nicht leicht als Künstler in dieser Welt zu sein.
Noch viel schwerer ist es, die Kunst, welche im Herzen und Geiste getragen wird, entgegen aller Repression zu erschaffen.
Das schwerste ist es mitunter erkannt und gesehen zu werden.

Auf diesem langen Wege verlernen manche Charaktere der Kunst das Wahrnehmen ihrer Umgebung.
Nicht so bei Dorothee Ziegler.
Sie nahm wahr und verkörperte jene Offenheit für Welt, über die wir uns nur leider allzu selten erfreuen dürfen.

Seit ihrem Tod gab es vieles zu lernen und zu erfahren.
Eine Lücke hat sie in bleibender Form hinterlassen.
Dennoch gibt es jetzt eine neue Form von Normalität nach dem Tode, die es möglich macht, nun diese Worte zu finden.

Ihr Fehlen ist in Wörtern greifbar und bleibt zugleich das Erinnern an eine
Frau voller Neugierde auf das Leben und die Fülle !

Ein Sein im dialogischen Miteinander ist die Essenz ihrer Kunst und ihres Lebens.





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