UNRUHIG GEIST

Unter knarrend Dielenbrettern,
wartet ein Geist.
Er weiß, wie du aussiehst,
er weiß, wie du heißt.

Er stiehlt deine Gedanken,
er leiht sich dein Gesicht,
verärgert deine Freunde.
Du bist es, bist es nicht!

Hinter verhangenen Spiegeln,
wartet die andere Welt.
Verschwinde doch
im eigenen Kopf,
wenn es dir gefällt.

Und wenn du wieder auftauchst,
ist nichts mehr wie zuvor.
Gute Ratschläge von einem,
der den Verstand verlor.

Folge der Grinsekatze
in den Kaninchenbau.
Hege, pflege deinen Wahnsinn,
für ein bischen Horror-Schau.

Hinter deiner Stirn,
ein unruhig Geist.
Wir sind nur Fleisch
und stille Furcht,
wie du sicher weißt

Auf dem Dachboden
alter Erinnerungen,
da wartet ein Gespenst.
Es frisst von deinen Keksen,
und weiß, dass du es kennst.

Es schleicht um dich herum
und flüstert,
„fürchte dich nicht!“
Dann frisst es dich von innen auf,
beisst dir mitten ins Gesicht.

In deinem Herzen,
ein unruhig Geist.
Du bist nur, was du glaubst,
weiß nur, dass du nichts weißt.

© hartmut holger kraske

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Sonja Soller
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Michael Dierl
Alf Glocker
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Beschreibung des Autors zu "UNRUHIG GEIST"

wer Ohren hat zum hören, der höre:

https://bibel-server.net/luther.mp3.neues.testament.html

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