Eine Fliege sitzt an meiner Wand.
Nein, ist nicht meine Wand,
ich hab `s nicht in der Hand.
Ich weiß nur, dass mir nichts gehört,
mich die Fliege an der Wand nicht stört.
Wir teilen die selbe Zeit, den Raum.
Vielleicht bin ich nur der Fliege Traum.
Keine gute Idee,
die Fliege tot zu schlagen.
Tot kann sie keine Träume mehr
in fremde Welten tragen.
Ich seh` die Fliege
und muss mich fragen...
Weiß die Fliege wohl,
dass sie Gottes Kunstwerk ist?
Ahnt die Fliege,
dass du nicht wirklich größer bist.
Weiß das Insekt,
welches Wunder ihn ihm steckt?
Ob die Fliege ahnt,
dass sie ein fliegendes Kunstwerk ist?
Für die Fliege ist die Evolution,
keine Revolution.
Sie sagt: "Meine Vorfahren kamen gar nicht
aus dem Schlamm gekrochen!
Hab ` mit der Idee gebrochen,
dass alles Zufall und beliebig ist.
Bin sicher, dass auch du
Gottes Werk und Wunder bist!"
Ich lass ` die Fliege Wunder sein,
würde nie wagen,
nach ihr zu schlagen.
So konstruiert, ist sie ein Meisterwerk.
Ich nur ein erbärmlich Zwerg.
Weiß die Fliege wohl,
dass sie Gottes Kunstwerk ist?
Ahnt die Fliege,
dass du nicht wirklich größer bist.
Weiß das Insekt,
welches Wunder ihn ihm steckt?
Ob die Fliege ahnt,
dass sie ein fliegendes Kunstwerk ist?
Ist doch nicht schwierig zu verstehen,
dass wir geschaffen sind
nicht durch Zufall entstehen.
In Gottes Werken
kann ich Gott sehen.
Die Fliege will`s gar nicht
wenden und drehen.
Die Fliege weiß
dass sie fliegendes Kunstwerk ist.
Du weißt es auch, sofern du nicht
blind für die Wunder bist.
Kommentar:Lieber Hartmut, ein sehr tief durchdachtes, überlegtes Gedicht, Sind wir Menschen uns darüber im Klaren, was für "Kunstwerke" wir sind, so wie jedes Tier, jede Blume und Pflanze? Wahrscheinlich denken nur die wenigsten darüber nach, sie nehmen das Dasein einfach so hin.
L.G.
Angélique
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Ich wappne mich gegen böse Blicke
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Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
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Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
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