Ich bin nur ein Bettler, was ich tue, zählt nicht viel,
hab’ schon lange kein Gewissen mehr, und ich fühle mich wie einer, der verstoßen ist.
Wenn man mich lässt, hör’ ich zu, wenn ich zuhören will und hör’ nicht auf den Rest.

Als ich damals einfach fortlief, war ich grade mal ein Gör
unter lauter fremden Leuten, in der Stille eines großen Bahnhofs, voller Angst,
und ich begann, mich nach Leuten umzusehen, die so waren wie ich selbst,
die mich nahmen wie ich war von Anfang an.

Lielalie, Liela Lielalalalie. Lielalie, Liela Lielalalalie. Lalalalalie.

Um ein bisschen Geld zu haben, suchte ich nach einem Job,
doch ich konnte nichts finden, nur ein Zwinkern von den Nutten hinterm Bahnhofstor.
Ich gebe zu, dass ich manchmal, wenn ich einsam war, Trost bei ihnen fand. Ooolala lalala lalalala.

Als es Winter wurde, fror ich, und ich schwor mir, ich geh heim, wirklich heim,
wo die Winter nicht so düster und so schrecklich sind,
Sehnsucht kam, trug mich fort.

Auf der Straße steht ein Boxer und ein Kämpfer von Natur,
und er erinnert sich an jeden Schlag, der ihm wehtat und ihn niederstreckte,
bis er schrie, in seinem Zorn und seiner Wut: „Ich verliere, ich geb auf!“
Doch der Kämpfer in ihm blieb.

Liela lie, Lielalie la lielalie, lielalie liela lie la la la lie la la la la lie…


© Ulrich Kusenberg


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Beschreibung des Autors zu "Der Boxer"

Versuch einer Übertragung des Songs "The Boxer" von Simon and Garfunkel ins Deutsche

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