Dem letzten Wunsch eines gewissen Nathaniel N., eines in Texas nach Jahren des ungewissen Wartens zur Hinrichtung Geführten, wurde stattgegeben:
Noch einmal wolle er seine vertraute Tageszeitung. Eine Stunde Zeit wurde ihm dafür eingeräumt.
Stille herrschte, nur das Rascheln des Papiers vor den Augen der todernsten Zeugen war zu hören. Doch bereits nach etwa 20 Minuten sprang der Delinquent auf, schenkte den verdutzten Anwesenden ein breites Lächeln und bat den Henker, jetzt sogleich mit seinem Handwerk zu beginnen.
Der schaute verblüfft; so einer war ihm noch nie untergekommen. Auf seine Frage, warum er es nicht mehr erwarten könne, auf den Elektrischen Stuhl zu kommen, antwortete dieser:
?Hab im Horoskop gelesen, dass heute mein absoluter Glückstag ist. Und weil hier, außer ein paar Sekunden gegrillt still zu sitzen, nichts Großartiges mehr passieren wird, kann es sich nur um das Ewige Leben handeln, also, bitte Beeilung...!?
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.