Ein fiktives Selbstgespräch

Ein fiktives Selbstgespräch

Was soll ich bloß tun dachte ... . . Er hört nicht auf mich anzubaggern. Er ist lieb, ja, aber zu schnell. Er will angeblich mit mir Kaffee trinken, und dann scheint es so: Er will alles von mir, mein Herz und mein Leben! Meine Schwester und ich haben dauernd Zoff, nur wegen diesem Typen!
Er ist kein Angeber, macht sich eher klein vor mir, aber ich darf ihn nicht zu mir einladen. Ich geb ihm auch nicht die Nummer, auf einmal quatscht der mit mir die ganze Nacht, wäre ja vielleicht schön, aber der bringt meine Welt durcheinander!... Ja Fressen, Fußball, Ficken und sonst nix? Meine Mutter sagt, der ist anders, aber ob ich ihm die Chance geben soll. Der ist schneller wie Verstappen... Und dann will ich auch ehrlich sein. Kann so ein Spinner mich mit seiner Faulheit glücklich machen. Erst Eis, dann wieder die Scheiß Zigaretten. Es gibt nichts Schlimmeres als ein Mann, der raucht. Himmelherrgott, wenn der nicht so lieb wäre. Mittlerweile tickt er aus. Erst schreibt er von weißen Rosen und dann auf dem Selbstlöschmodus die Kondome... Ich weiß nicht mehr was ich sagen soll. Am Telefon hab ich ihn aus Unsicherheit ganz überheblich abgewiegelt. Nun verliert er die Zeit. Baggert eine nach der anderen an. Wenn ich ihm nur nicht... na da war der Fehler: ER SCHREIBT zu viel. Meine Kollegin kann mich nur zum Teil verstehn. Sie kennt den Probanden. Ach ist das ein lieber Kerl! Aber ich brauch noch mal Abstand und nicht weil ich eingebildet bin. Dichter isser... Naja, Nervensäge.

Jedem Rock guckt er hinterher! Dabei will ich ja, dass er mich gern hat... Ich will mit ihm Kuscheln und alles... Aber ich weiß auch wegen mir nicht mehr weiter... Ich hoffe er wird vernünftig. Wie gern würde ich mal den Kopf an seine Schulter legen...

Bis bald liebes Tagebuch,

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© Uwe Kraus


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