Nur uns...

Nur uns…

Sie streifte sich die Träger des Tops von den Schultern und ließ ihn nicht aus den Augen. Leos Blick hielt sie fest, suchte darin nach Zweifel. Doch er fand nichts außer ihre Sehnsucht. Langsam knöpfte er sich sein Hemd auf, ließ es fallen und kam mit zwei Schritten auf sie zu. Seine Arme umfingen sie und Mara atmete seinen Geruch ein, unter dessen Einfluss sie sich sofort noch mehr entspannte.
Wie lange hatte sie gebraucht, um bei einem Mann endlich so anzukommen? Sich so fallen lassen zu können hatte sie früher nie für möglich gehalten – erst recht nicht, dass ihr Gegenüber jederzeit bereit war sie aufzufangen, wenn nötig. Ihr Herz schlug ruhig und gleichmäßig, sie spürte unter ihrer Handfläche, dass es bei ihm genau so war. Er drückte seine Lippen sanft auf ihren Scheitel, während seine Arme sie hochhoben und sie zum Bett getragen wurde. Als ihr Rücken auf der Matratze aufkam und er sich über sie beugte, stiegen ihr Tränen in die Augen.
Leo schüttelte sanft den Kopf und legte eine Hand an ihre Wange. „Ich weiß… Ich weiß, was in dir in solchen Momenten los ist. Liebste, ich kann es doch genauso wenig begreifen…“ Er lehnte seine Stirn gegen ihre. „Alles was ich weiß ist, dass ich hier bei dir bin. Mehr will ich nicht. Mehr wollte ich bereits vor zwei Jahren schon nicht.“
Ihre Hände fuhren über seine Brust, erhöhten seine Atmung. Wortlos führte sie seine Finger an den Saum ihrer Jeans, ihr Innerstes zog sich unter einem lautlosen Schrei zusammen. Er zog den Stoff von ihren Beinen, legte die Hose neben das Bett, bevor er sich erhob und nur noch in Boxershorts zu ihr zurückkam. Zu beiden Seiten stützte er sich auf Höhe ihres Kopfes ab, als sie nickte, ehe er die Frage stellen konnte. Langsam strich er ihr über ihre Seite, richtete sich auf und gelangte an die Innenseite ihrer Oberschenkel. Alleine das kaum merkliche Beiseiteschieben des schwarzen Stoffs ihres Slips reichte aus, um ein Beben durch ihren Körper zu jagen, welches ihm einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Sanft versenkte er seinen Zeigefinger in ihrem Schoß, spürte ihr Pulsieren, während er die Anzahl um eins erhöhte und anfing sie zu liebkosen. Sie öffnete sich für ihn, schloss nach Luft schnappend die Augen.
„Ist alles okay?“
Auf seine geflüsterte Frage konnte sie nur noch mit einem Nicken antworten. Leo streifte sich seine Boxershorts ab, zog ihren Slip komplett herunter und kniete sich zwischen ihre Beine. „Bist du dir wirklich ganz sicher, dass du es willst?“
„Wenn nicht mit dir, mit wem sonst?“ Sie stellte die Beine auf und sah ihm fest in die Augen. „Ich will dich.“
„Ich liebe dich…“
Er umfasste sie an der Taille, drang in sie ein und fing an sich in ihr zu bewegen. Seine kraftvollen Stöße brachten sie fast um den Verstand, während sie sich seinem Rhythmus anpasste und die Beine um seine Hüfte schlang. Voller Sehnsucht drängten sie sich aneinander, fingen an sich zu küssen. Als sie beide zeitgleich explodierten, krallte Leo sich ins Laken, während sie ihren Schrei in seiner Halsbeuge erstickte.
Immer noch bebend legte er sich vorsichtig neben sie, zog die Decke über sie beide und schloss sie in seine Arme. Sie kuschelte sich eng an ihn und genoss die Wärme ihrer Körper, die sich so nah waren, dass kein Blatt mehr zwischen sie passte.
„Ich hätte noch Jahre auf dich gewartet. Egal wie lange – das wäre es mir verdammt nochmal wert gewesen. Ich liebe dich so sehr, Mara…“
Ergriffen kämpfte sie mit aufkommenden Tränen, als ihr bewusst wurde, was er ihr gerade gestanden hatte. „Ich will dich nie wieder verlieren. Ich liebe dich doch auch!“
„Wollen wir noch kurz raus?“ Er vergrub seine Nase in ihrem Haar und sie hörte sein Schmunzeln. „So ganz romantisch Sterne gucken?“
Sie musste lachen. „Gerne, nur lass mich dann eben wieder was anziehen.“
Sie schlüpften in ihre Sachen, wobei er ihr zur Sicherheit noch die Jacke über die Schulter legte. Sie stiegen die Stufen hinunter und traten ins Freie unter den Sternenhimmel. Leo trat hinter sie und legte die Arme um Maras Mitte. Vertrauensvoll lehnte sie sich gegen seinen Oberkörper und sah in den Mond.
„Ich will hier gar nicht mehr weg. Nie wieder weg von dir…“
Er drehte sie an den Schultern zu sich herum. „Wer behauptet, dass wir das aktuell müssen? Hier findet uns niemand, hier sind nur wir zwei. Heute Nacht gibt es nur uns…“


© MajaBerg


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Beschreibung des Autors zu "Nur uns..."

Gewidmet meiner großen Liebe, die mir diesen Ort von dem hier die Rede ist, überhaupt erst geschenkt hat. Ein Ort, den nur wir beide auswändig kennen und
der sicher verwahrt vor Blicken anderer in unseren gemeinsamen Gedanken lebt.
Was wäre die Welt ohne Fantasie? Deine Bilder, meine Geschichten - eine Einheit.
Ebenso eine Einheit wie ihre Schöpfer. Etwas, was ich mir nie werde erklären können,
aber ich will dieses Gefühl nie wieder missen.
Ich liebe dich!

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