„Du weißt doch gar nicht was du willst“ schrie Marcel enttäuscht in sein Handy und legte auf. Es war aus! 4 Jahre, war er mit Mina zusammen gewesen, doch nun zerbrach alles in tausend Stücke. Die Tränen rinnen im über die Wangen.

„Ich weiß nicht was ich will?“ will Mina gerade mit zittriger Stimme antworten, doch da hat er schon aufgelegt!
Mit Tränen in den Augen liegt sie da.
Ihr Herz ist wie zugeschnürt, es fühlt sich an als wenn ihr die Luft jeden Moment wegbleibt. Wie hypnotisiert starrt sie an die Decke.
„Ich will doch nur…“, doch da bleiben ihr die Worte im Halse stecken.
Sie hatte sich noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht! Immer nur gesagt wenn ihr etwas an ihm nicht passte! Ob es die Brille auf seiner Nase war, oder wenn er sich mal 2 Stunden nicht meldete.
Nach einer Weile stellt sich in ihr die Frage, was sie eigentlich noch an ihm findet, wenn ihr doch so viele Sachen an ihm auf die Nerven gehen?!

„Hat er etwa doch recht? Und ich weiß gar nicht was ich will?“ Stille macht sich in ihr breit.
Sie überlegt und überlegt. Doch sie kann keinen klaren Gedanken fassen.
Die Angst, dass alles gar nicht echt war und die Trauer bringen sie innerlich um den Verstand.
„Das kann doch alles nicht wahr sein!“ schreit sie und vergräbt ihren Kopf im Kissen.
„Ich liebe ihn doch! Oder?!“

Es sind 3 Tage vergangen.
Sie hat seit dem nichts mehr von ihm gehört, doch seine Worte lassen ihr keine Ruhe.
Auf dem Weg nachhause beschließt sie sich gleich sofort mit Stift und Papier an den Schreibtisch zu setzten und alles aufzuschreiben, was sie zusammen durchlebt haben und sie zusammen geschweist hat!
Am Morgen des kommenden Tages ist sie endlich fertig.
Sie hat die ganze Nacht durch gearbeitet.

Es ist eine Seite geworden!
Auf dem Weg zur Schule geht sie an seinem Haus vorbei.
Schellt bei ihm an.
Er macht langsam die Tür auf und es eröffnet sich ein Blick in das Gesicht des Menschen den er über alles auf der Welt geliebt hat.
Er schaut ihr tief in die Augen, sie sind gezeichnet von der Nacht.
„Was ist los?“, fragt er mit besorgter Stimme und lässt bittet sie herein.
Doch sie lehnt ab, schaut runter und kramt nach dem Brief in ihrer Tasche.
Die Tränen verwehren ihr die Sicht und so tastet sie, wie Blind.
„Was suchst du? Was ist los?“ Marcel, den sie früher immer liebevoll Marcy genannt hatte, wird ungeduldig fast schon panisch.

Als sie ihn endlich gefunden hat, hebt sie ihren Blick und spricht zu ihm…
„Ich weiß, dass ich an allem Schuld bin, doch bitte…“ er hält seinen Zeigefinger auf ihre Lippen.
„Pschhh..! Ich bin auch schuld gewesen, habe genau wie du das wichtigste aus den Augen verloren. Bitte verzeih mir!“

Einen Moment herrscht Stille, doch dann meldet sich Mina zu Wort: „Ich …ich …habe dir einen Brief geschrieben. Bitte ließ ihn! Ich muss jetzt weiter!“

Sie schreitet die Treppen hinunter und verlässt seine Straße.

Langsam schließt er seine Wohnungstür, setzt sich auf sein Sofa und öffnet langsam den Brief.
Das Papier knackt bei jedem aufklappen und die durchgesickerten Tränen lassen die Buchstaben nur schwer lesen.
„Ihre Schrift! Immer noch wie früher!“
Er liest!


Ach Schatz,
wo soll ich bloß beginnen…
Es ist so unglaublich viel, was ich an dir Liebe.
Du liebst mich einfach wie ich bin! Du gibst mir alles was ich zum glücklich sein brauche!

Ich liebe deine Anteilnahme, egal was ich habe, du hörst mir zu, du bist führ mich da! Und auch ich kann für dich da sein.
Ich liebe es dir zu zuhören, wenn du über dich erzählst. Mit deiner charmanten, humorvollen und selbstbewussten Art und Weise bringst du mich egal wie traurig ich bin immer wieder zum Strahlen. Du heiterst mich auf und ich liebe es dich zu ärgern, wobei du mir auch da die Grenzen liebevoll deutlich machst, wenn es dir zu viel wird.
Ich liebe deine kreative und Welt offene, manchmal sogar verspielte Seite, sowie deine Tierliebe und Musikgeschmack. Wobei es mich beruhigt, dass in all deinem Tun du verantwortungsvoll Handeln kannst, wenn du willst. Du einen Plan vom Leben hast.
Die Gegenseitige Unterstützung einander und die gemeinsamen Stunden voller Verschmustheit und Zuneigung auf eine manchmal auch ausgeflippte Art und Weise gibt alle dem die liebevolle Krönung.
Deinen Freundeskreis, sowie gemeinsames aber auch getrenntes feiern gehen, haben wir nie vernachlässigen müssen.
Falls etwas mal nicht so wie es dem Wunschzustand angehörte, konnten wir uns immer konstruktiv die Meinung äußern, unsere Wünsche vertreten und darüber eine Lösung finden.
Mit deiner höflichen und zuvorkommenden Art, hast du mir meist die Wünsche von den Augen abgelesen und dich bemüht alles in deiner Macht und Meinung stehende zu tun um mir entgegenzukommen und hast dich immer so süß über meine Geschenke an dich gefreut.

Es ist einfach so perfekt mit uns gewesen, WISO zerbricht dass alles nur?!

Ich liebe dich doch so! <3


weitere Geschichten auf: www.capacidad.jimdo.com


© NiNe


2 Lesern gefällt dieser Text.




Beschreibung des Autors zu "Du weißt doch garnicht was du willst!"

Ein Paar gerät nach vielen Jahren Beziehung in einen heftigen Streit.
Hat alles überhaupt noch Sinn?




Kommentare zu "Du weißt doch garnicht was du willst!"

Re: Du weißt doch garnicht was du willst!

Autor: steffimhlthaler   Datum: 21.05.2013 19:14 Uhr

Kommentar: wow.. !!

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