Mein einsamer See im Frühling


Es war ein sonnendurchfluteter, warmer Tag, als ich beschloss zu meinem, einsamen See zu fahren.
Ich brauchte, um zu ihm zu gelangen eine Autostunde, und ich musste anschließend noch zwanzig Minuten gehen ,um ihn zu erreichen.
Ich durchquerte grünende Felder und sich schmückende Wiesen.
Einige Haubenlerchen huschten über den lehmigen Feldweg. Nach einer Weile grüßten aus der Ferne die grünenden Weiden, Erlen und Birken.
Meine Schritte wurden immer schneller und die Freude floss durch all meine Glieder.
Endlich hatte ich meinen See erreicht.
Der See zeigte sich festlich und glänzend. Die Sonnenstrahlen verliehen der Wasseroberfläche einen träumerischen, majestätischen Glanz. Sein Anblick wurde von keiner Welle getrübt.
Hatte er sich für mich oder für den Frühling so hübsch geschmückt?
Ein einsamer Höckerschwan zog auf dem See seine Kreise, die schnatternden Stockenten ignorierend. Die Stockentenmännchen hatten ihre Hochzeitsgewänder angelegt, und schillerten in allen Regenbogenfarben.
Die Weidenkätzchen der Korbweiden waren am Verblühen. Von Zeit zu Zeit ließ der Frühlingswind kleine, gelbe Blütenstaubwölkchen über den See ziehen. Das trockene, vorjährige Schilf wurde auch vom Frühlingswind bewegt. Es knisterte und kicherte vor sich hin. In den trockenen Grasbüscheln am Uferweg regte sich das junge, zarte Grün.
Am Hang hatten die Leberblümchen eine Bleibe gefunden. Sie hatten sich ein wenig himmelsblau vom Frühlingshimmel geholt. Der Hahnenfuß, mit seinen gelben Blüten, hatte rings um den See Besitz ergriffen. Um ihn nicht zu übersehen stand er in großen Horsten.
Vom Hochwald war das Hämmern von Spechten zu hören. Hin und wieder war das typische Lachen, „ klü, klü, klü,“ eines Grünspechtes.
zu hören.
Die vielen Eindrücke nahm ich freudig auf und speicherte sie in meinem Herzen.
Vor meinem Verlassen vom See übermittelte er mir eine Bitte. Er bat mich mit folgenden Wunsch, seine Einsamkeit nicht populär zu machen.
Diesen Wunsch erfülle ich ihm auch weiterhin sehr gerne.


© Jürgen


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