Klein Franz'l besucht die Fee Adelheid auf Schloss Weihnachtsruh!


Eine liebliche Kurzgeschichte zu Weihnachten.




© Dezember‘ 2012 by: Franz Andreas Jüttner


Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung.
Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!



Vor langer Zeit als ich noch ein kleiner Junge war packte ich meine sieben Sachen und machte mich auf zum Schloss Weihnachtsruh, um dort die Schlossherrin Adelheid zu besuchen, denn sie hatte mich in einem meiner Träume eingeladen zu ihr zu kommen.
Nur so einfach war es für mich gar nicht, denn ich wusste ja überhaupt nicht wo dieses Schloss denn gelegen sei, also fragte ich alle Leute die mir über den Weg liefen ob sie denn wüssten wo es denn zu finden sei.
Tja nur leider konnte es mir kein Mensch sagen, und so machte ich mich einfach auf den Weg.
Aber bevor ich los ging, zog ich mir noch warme Sachen an, so einen dicken Mantel und eine mollig warme Pudelmütze und natürlich mit Pelz gefüllte Stiefelchen, so wurde es mir wenigstens nicht kalt.
Tja und genügend Essen hatte ich auch dabei, und mein kleines Schweinchen durfte auch nicht fehlen, denn das hatte ich ganz besonders lieb.
So ging ich einfach los, und das durch hohen Schnee, ohne meinen Schlitten, denn der war ja letzten Winter kaputtgegangen.
So lief ich über Berg und Tal und fragte die Elfen und Kobolde wo denn das Schloss sei, tja und eine kleine Engelsfrau bot sich mir an mich dorthin zu bringen, denn sie sei bei der Schlossherrin ab sofort in Diensten.
Einige Entfernung vom Schloss sagte die Engelsfrau zu mir, ich fliege schon mal vor und sage der Fee, dass du auch auf dem Weg zu ihr bist.
Gesagt, getan, und ich stand ganz alleine da mit meinem Schweinchen mit dem Namen "Oliver", ja so hatte ich es getauft als es mir meine Eltern zu Weihnachten geschenkt hatten.
So tippelte ich den restlichen Weg zum Schloss durch den hohen Schnee, und als ich am Schlosstor ankam öffnete mir ein komisch aussehender Kobold der zu mir sagte, herzlich willkommen junger Mann auf Schloss Weihnachtsruh, und fühle dich bei uns wie in deinem Zuhause.
Na dies brauchte mir dieser Kobold mit der knolligen Nase nicht zweimal sagen, ich fragte ihn gleich, ob es nicht etwas leckeres zu Essen gäbe, denn ich und mein Schweinchen hätten mächtigen Hunger.
Er brachte mich in das Hauptgebäude des Schlosses wo die Schlossherrin die Fee Adelheid schon auf mich wartete und zu mir sagte, herzlich willkommen in meinen lieblichen Gemäuern und mache es dir bequem kleiner Jüngling.
Lady sagte ich zu ihr, mein Schweinchen und ich haben Hunger, hätten sie nicht etwas für uns?
Sie lachte mal laut und meinte, junger Mann, dies hatte ich mir schon gedacht und deshalb hat meine Köchin schon ein leckeres Menü für euch bereitet.
In einem kleinen Raum stand ein Tisch, vollbeladen mit köstlichem Essen, und wie das alles duftete, einfach herrlich!
Oliver mein Scheinchen und ich schlugen uns die Mägen voll, um danach total übermüdet an Ort und Stelle einzuschlafen.
Ich träumte von einem Mädchen mit schwarzen lockigen Haaren die ihr bis zum Po reichten, und sie hatte einen roten Mund so himmlisch schön und einfach nur zum küssen.
Sie begrüßte mich mit den Worten, ich bin die Elfe Lecritzia und bin dazu bestimmt, dich durch dein ganzes Leben zu begleiten, denn aus dir wird einmal ein Mann der so einige Irrwege gehen wird.
Nun Lecritia sagte ich zu ihr, vorerst bin ich gerade einmal sechs Jahre alt, und im Januar werde ich erst sieben Jahre, und da interessiere ich mich noch nicht für Mädels und so, sondern nur dafür welchen Unsinn ich denn wieder anstellen könne.
Sie lächelte mich mitleidig an und sagte zu mir, ach Franz’l du wirst schneller erwachsen wie du denkst, dann flog sie in die Nacht hinein und weg war sie.
In diesem Traum flog ich noch über herrliche Winterlandschaften, und dann über bunte Wiesen im Frühling, einfach himmlisch!
Irgendwie wurde ich nicht das Gefühl los von jemanden gerüttelt zu werden, und als ich meine Augen öffnete da saß dieses Mädchen Lecritia an meinem Bett und lächelte mich lieblich an und meinte, guten Morgen du holder Jüngling, ich hoffe du hast gut geschlafen und geträumt!
Ich nickte ihr nur zu, denn ich hatte meinen Mund weit offen und bekam keinen Ton heraus, denn sie war in Natura noch schöner, und sie duftete so herrlich, mich einfach nur betörend.
Oliver mein Schweinchen quitschte vergnüglich und sprang vor Freude an ihr hoch, tja und ich wusste nicht was ich denn tun sollte, ich war einfach nur von ihr geblendet.
Da stand plötzlich die Fee Adelheid im Raum und meinte, ach wie ich sehe, habt ihr euch ja schon kennengelernt, das erfreut mich ihr beiden.
So lieber Franz’l und jetzt erzähle ich dir warum ich dich zu mir eingeladen habe, also die Sache ist die, Lecritia soll in vielen Jahren verheiratet werden und die Wahl fiel auf dich, denn du bist ein ganz besonderer Junge mit Fähigkeiten die nur wenige Menschen ihr eigen nennen dürfen, und die sind in meinem Land sehr gefragt, und natürlich soll ein Sohn die Welt erblicken, der den Bestand des Schlosses erhalten solle.
Lecritias Augen funkelten und starrten mich innig an, und sie hauchte mir ins Ohr, oh du mein geliebter Franz’l bist dieser Mensch der an meiner Seite dieses Land regieren wird.
Ich dachte mir so bei mir, nein ich will doch nur ein ganz normaler Junge sein und Unsinn machen, und natürlich die Mädels ärgern, denn die waren ja für uns Jungs sowas von blöd.
Tja und für die Mädels waren wir sowas von blöd, und zu nicht zu gebrauchen!
Ach wie war das doch schön noch Kind zu sein, und ich dachte überhaupt nicht daran Ehemann zu werden und so.
Die Fee Adelheid konnte wohl meine Gedanken hören und meinte, ach Franz’l natürlich kannst du noch viele Jahre Kind sein und Unsinn treiben, aber es wird der Tag kommen wo du die Mädels nicht mehr blöd findest und sie auch gerne auf ihren Mund küssen möchtest, tja und dann wirst du erfahren wie lieblich die Mädels doch so sind!
Ach du Fee Adelheid, magst ja vollkommen recht haben, aber jetzt bin ich noch ein junger Bengel und möchte es auch noch eine Weile bleiben.
Aber eines muss ich doch sagen lieber Leser dieser Geschichte, Lecritia war ein wunderschönes und liebliches Mädchen, irgendwie anders als die, die ich aus meinem Dorf her kannte.
Wenn ich es mir so überlege sagte ich zu den beiden, dann komme ich in einigen Jahren wieder zu Euch und dann werde ich sehen ob mich Lecritia noch immer haben möchte, und wenn nicht, dann gehe ich in meine Welt zurück ohne von ihr einen Kuss bekommen zu haben.
Lecritia lachte mal laut und gab mir auf meinen Mund einen Schmatzer der es in sich hatte, und es mir ganz schwindlig wurde, und ich zu ihr sagte, ich komme wieder liebe Lecritia!
Tja und so verbrachte ich die Weihnachtstage und den Jahreswechsel noch im Schloss Weihnachtsruh und machte mit Lecritia viele tolle Spiele, und dabei bemerkte ich, dass sich in ihrer Nähe in mir etwas tat was ich bisher so noch nicht kannte.
Es sollte für mich die schönste Weihnachtszeit sein die ich je in meinem Leben verbringen durfte, denn ich war dann nie wieder in diesem Schloss, es war ja leider nur ein „Traumschloss“ in dem ich einige Zeit verweilen durfte.
Aber dieser Traum verfolgt mich bis heute, denn er war irgendwie so wunderschön und Lecritia hatte sich ganz tief in mein Bewusstsein gebrannt, daher werde ich sie wohl in meinem ganzen Leben nie vergessen!
An „Heiligen drei Könige“ sagte mir die Fee Adelheid, nun lieber Franz musst du zurück in deine Welt, und wenn die Zeit gekommen ist, dann hoffen wir, dass du wiederkommen wirst und meine Tochter Lecritia ehelichen wirst.
So flog ich mit einem Engelsvogel zurück in meine Welt und erwachte gut ausgeschlafen in meinem Bett auf dem ein Buch lag mit dem Titel:

„Lecritia und ihre Feenmutter Adelheid auf Schloss Weihnachtsruh“!

Ich hatte es vor dem Einschlafen gelesen!

Tja ihr lieben Leser meiner kleinen Geschichte, und wenn mir eine Lady mit lockigen langen Haaren über den Weg läuft schaue ich ob es denn Lecritia sei, die in unsere Welt gekommen ist um mich zu finden!

Nun und wenn sie keinen anderen Jüngling gefunden hat, dann sucht sie mich noch heute!


© Franz Andreas Jüttner


1 Lesern gefällt dieser Text.


Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Klein Franz'l besucht die Fee Adelheid auf Schloss Weihnachtsruh!"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Klein Franz'l besucht die Fee Adelheid auf Schloss Weihnachtsruh!"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.