Im Berliner Bezirk Neukölln, ein fast ausschließlich in türkischer Hand befindlicher Stadtteil Berlins, herrscht Ausnahmezustand unter den jugendlichen Dealern.
Es gibt plötzlich kein 'Koks' mehr!

Niemand hatte etwas, die Fixer saßen mit stumpfen Blicken im nahen Jahn Park, andere lungerten in der Nähe von Schulhöfen herum, in der Hoffnung, von den Kids etwas zu erfahren! Aber überall war Ebbe!

Orhan, ein siebzehnjähriger Türke, um seinen Hals funkelte eine schwere Goldkette, sein Hemd bis zu Nabel geöffnet, um seine Schulter liegt lässig ein Jacket, fährt mit der U-Bahn zum Oranien Platz. Als er die breite Treppe zur Straße hinauf geht, spricht ihn ein jugendlicher Türke an: "He Orhan, was ist, brauchst du Stoff?
Orhan geht, ohne sich umzudrehen weiter, nickt dabei aber mit den Kopf. Der Jugendliche geht ihm mit Abstand nach!

Oranien Platz Nummer 7, hier geht Orhan in einen verkommenen Hauseingang hinein, überquert zwei Höfe um im dritten Hof eine Kellertreppe hinunter zu gehen, es riecht dumpf und muffig.
Er muss hier nicht lange warten, der Jugendliche, sein Name ist Iczmyr steigt jetzt ebenfalls hinunter. Unten begrüßten sich die Beiden indem sie sich umarmten und auf die Wange küssten.
"Hast du den Stoff"? Iczmyr nickte und sagte:" Gerade Vorgestern hat mein Onkel Stoff aus Teheran bekommen, erste Ware, ich habe ein Kilo!
Waas hast du? Orhan war überrascht, ein Kilo vom besten Stoff war viel!
Ja, sagte Iczmyr, ich kann die 500 Gramm abgeben, für tausend.
Orhan wusste, er kann sich auf Iczmyr verlassen, 500 Gramm für tausend war ein Schnäppchen!

Ich hole gleich die Ware, hast du das Geld?
Orhan nickte! OK sagte Iczmyr, warte hier, es dauert nicht lange. Orhan setze sich auf die unterste Stufe und zündete sich eine Zigarette an.
Es dauerte nicht lange und Iczmyr erschien mit einem Päckchen in der Hand, unauffällig in Zeitungspapier eingewickelt.

Orhan öffnete das Papier an der Seite und stach mit einem kleinen, schmalen Messer hinein, als er es heraus zog kostete er vom Stoff. Er schmatzte mit den Lippen und sagte: "Ja, das ist wirklich ein guter Stoff!"
Er griff in die Seitentasche seiner Jacke zog ein Geldbündel hervor, das er an Iczmyr weitergab.
Iczmyr steckte das Geld sofort ein, sie umarmten sich diesmal zum Abschied und Orhan fuhr mit der U-Bahn zurück zum Hermannplatz.
Es war jetzt später Nachmittag. Er geht zum türkischen Imbiss, ißt einen Döner, trinkt Kaffee und geht danach in ein Hinterzimmer.
Hier verteilt er das Pulver in viele kleine Päckchen zu je zwei Gramm, verstaut alles in eine Plastiktüte, dann verläßt er den Imbiss und geht zum nahen Park .
Orhan setzt sich auf eine abseitsstehende Bank, es dauert nicht lange bis sich ein junger Dealer zu ihm setzt: "Haste Stoff !"
Orhan nickte und fragte, wieviel?
Der Typ wollte zehn Tüten. Ok sagt Orhan, macht zweihundert!

Innerhalb einer Stunde hatte er 50 Tüten verkauft, war ein gutes Geschäft!

Zwei Stunden später fand eine Polizeistreife den Türken Orhan im Park auf einer Bank sitzend vor. Er war über und über mit weißem Pulver bestreut, hochwertiger Koks wie sich herausstellte!

Er war tot, Messerstich ins Herz!
Es sah aus, als hätte es im Sommer geschneit!


© GünterWeschke


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Beschreibung des Autors zu "Sommerschnee"

Es gibt nicht nur diesen Problembezirk in Berlin, man findet dieses Problem!!! überall in Deutschland, -seit Anfang der sechziger Jahre, eingeschleppt durch sog. "Gastarbeiter"- !

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Kommentare zu "Sommerschnee"

Re: Sommerschnee

Autor: Karwatzki,Wolfgang   Datum: 17.12.2011 1:14 Uhr

Kommentar: Ich rege an, ein " Gefällt mit nicht" einzuführen.
Hier ist weniger die Geschichte selbst gemeint, als der fremdenfeindliche Eigenkommentar.

Re: Sommerschnee

Autor: GünterWeschke   Datum: 17.12.2011 8:53 Uhr

Kommentar: Aber Hallo, wo ist hier ein "fremdenfeindlicher Kommentar? Wenn jemand keine Ahnung hat, sollte er auch nicht kommentieren. Wer gleich "Fremdenfeindlich" schreit, stellt sich in die Ecke derjenigen, die jeden Anlass begrüßen, um selbst endlich einmal wieder das Maul auf zu reißen.

Re: Sommerschnee

Autor: Karwatzki,Wolfgang   Datum: 17.12.2011 18:49 Uhr

Kommentar: Da ich keine Ahnung habe, will ich mein Maul nicht wieder aufreißen.
REVOCO:
"Drogen werden seit Anfang der sechziger Jahre überall nach Deutschland eingeschleppt durch sog. Gastarbeiter"

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