Die Geisterfrau!

Eine Begegnung der unheimlichen Art.

Copyright’September 2012 by: Franz Andreas Jüttner


Es war eine Nacht von Freitag auf Samstag, ich schlenderte gemütlich durch die Straßen meines Wohnorts, denn es war eine warme Augustnacht und dieses Feeling wollte ich mir nicht entgehen lassen, denn die letzte Woche war hart.
Und wenn man wie ich mit dem Kopf arbeitete war man froh endlich einmal Geist und Seele baumeln zu lassen.
Ich setzte mich auf eine Bank und überlegte mir so, was ich die letzte Woche so alles geschafft hatte, denn ich wollte unbedingt meinen Animationsfilm fertig bekommen, denn die Musik dazu wollte ich dann in der kommenden Woche komponieren und gleich einspielen.
Bei diesen Überlegungen muss ich wohl eingenickt sein, denn plötzlich lief ich durch die Straßen einer mir nicht bekannten Stadt, und nach einiger Zeit stand ich vor einem Haus das eher dem Abbruch geweiht sein musste, als dass es denn bewohnt sei.
Aber irgendwie zog es mich in dieses alte Haus, also betrat ich, mit einem komischen Gefühl in der Magengegend, dieses Haus und stellte erst mal fest, dass es da kein Licht gab, denn der Strom wurde wohl vom E-Werk abgestellt.
Für alle Fälle hatte ich jedoch immer eine Taschenlampe dabei, denn in der Dunkelheit konnte man nicht immer alles erkennen, und dafür ist solch eine Taschenlampe immer gut.
Also machte ich sie an um zu sehen wohin ich denn trat, dann ging ich in den ersten Stock, ohne zu wissen warum eigentlich, aber es zog mich einfach dort hin, immer noch mit einem komischen Gefühl in der Magengegend.
Hinter einer verschlossenen Tür hörte ich eine weiche Frauenstimme die rief, komm doch herein du Besucher meines Hauses, ich erwarte dich schon seit langer Zeit, aber du kamst erst jetzt, aber jetzt bist du ja hier mein geliebter Mann!
Ich musste erst mal schlucken, und irgendwie begann mein ganzer Körper zu kribblen, und da wusste ich, mich hatte das blanke Grausen gepackt.
Nun überlegte ich mir, soll ich die Tür öffnen.
Oder sollte ich doch lieber das Weite suchen, aber ich konnte es nicht, ich war irgendwie im Bann dieser Frauenstimme gefangen, also machte ich die Tür des Zimmers auf und was ich da zu sehen bekam haute mich echt um.
Da lag in einem wunderschönen Bett eine schwarzhaarige Lady und schlief, und links am Fußende des Bettes stand ein kleines Bett mit drei Puppen drin, und auch die schliefen, wenn denn überhaupt.
Nun fragte ich mich, wie konnte die schlafende Frau mich denn rufen, und wenn eben nicht, wer war die Frauenstimme von vorhin?
Ich stand noch immer wie eine Säule erstarrt in diesem Schlafzimmer, nicht fähig etwas zu tun, da erhob sich eine weibliche Person in diesem Bett, nur es war nicht diese schlafende Lady, sondern ein Geist!
War es ihr Geist fragte ich mich, schlief die Lady vielleicht überhaupt nicht, war sie eine Tote?
Mir schossen Gedanken über Gedanken durch meinen Kopf, als plötzlich diese Geistlady zu mir sprach, bin ich froh dass du nun doch gekommen bist, denn meine Kinder und ich wurden vor langer Zeit ermordet und hierher gebracht damit man uns nicht finden könne, denn dieses Haus wurde kurz danach dem Erdboden gleichgemacht, und was du hier siehst existiert nur in deinem Geist.
Ich sagte zu ihr, und was soll ich denn jetzt für Euch tun?
Sie antwortete mir, nun mein lieber Mann, gehe zur Polizei und erzähle ihnen, dass wir nicht wie von ihnen vermutet nach Australien ausgewandert sind, sondern meine Kinder und ich von einem schrecklichen Kriminellen ermordet wurden als mein Mann nicht zuhause war, denn er wollte unser Geld und meinen Schmuck haben.
Nach der schrecklichen Tat lud er uns in seinen Kleintransporter und brachte uns eines Nachts in dieses Abrisshaus, in der Hoffnung die Tat würde nie entdeckt werden!
Ich fragte sie, und warum sagst du immer zu mir „mein Mann“?
Ach sagte sie zu mir, in dieser Welt warst du mein angetrauter Ehemann!
Es kam mir in den Sinn, dass ich wohl träume, denn ich wusste, ich war Solo und hatte keine Kinder, aber die Geisterlady hatte wohl meine Gedanken gelesen und meinte, oh doch lieber Franz, in dieser Welt warst Du Ehemann und Vater!
Und nun wurde mir endgültig richtig mulmig in meiner Haut und ich sagte zu ihr, dies kann doch nur ein Traum sein, oder?
Die Geisterlady lächelte mich lieblich an und sagte zu mir, nun Franz gehe und sorge dafür, dass wir endlich ein Grab bekommen, damit unsere Seelen ihren Frieden finden können!
Und gehe zur Polizei damit der Mörder von uns endlich seiner gerechten Strafe zugeführt wird.
Ich fragte sie, und wer war der Mörder?
Sie sagte mir, es ist ein Mitarbeiter in deiner Firma, er steht dir sehr nah!
Jetzt wusste ich es, es war mein Prokurist der meine Familie ausgelöscht hatte in dieser Welt.
Sie erzählte mir auch wo man die Tatwerkzeuge finden könne, und auch wo das Geld und der Schmuck liege.
Ich versprach der Geisterlady alles zu tun damit dieser Mörder hinter Gitter kommen würde, und zwar für den Rest seines Lebens!
Ich verabschiedete mich von der schlafenden Frau die meine gewesen sein sollte und den Kindern, und begab mich umgehend zur Polizei.
Nachdem ich ihnen alles erzählt hatte schauten die mich erst ganz dumm an, aber nachdem ich ihnen Details nennen konnte wurden sie doch hellhörig.
Der eine Polizist erzählte mir, dass die Trümmer des Hauses noch immer auf dem Bauhof lagerten, denn man hatte vor längerer Zeit menschliche Knochen darin gefunden, konnte sie aber nie zuordnen.
Noch in der gleichen Nacht wurde mein Prokurist unter Mordverdacht verhaftet, und Reste des Diebesguts sichergestellt.
Außerdem wurde sofort damit begonnen die Trümmer des Hauses gründlich nach menschlichen Knochen zu durchsuchen, die man früher nicht beachtet hatte.
Er gestand Drogenabhängig und Alkoholiker zu sein, außerdem war er ein Spielsüchtiger und brauchte dringend Geld, und da fiel ihm ein, dass in meinem Haus immer genügend Bargeld vorhanden war, und noch der Schmuck meiner Frau.
Nur eines muss ich doch noch sagen, mir kam alles noch immer wie ein schlechter Alptraum vor, aber irgendwie war ich wohl im Moment in dieser Welt gefangen.
Nun entschloss ich mich, nochmal zu dem Haus zu gehen, aber als ich ankam sah ich nur eine ebene Fläche die umzäunt wurde, damit man damit beginnen konnte ein Fundament ausheben zu können.
Auf dem Heimweg stand plötzlich eine Lady vor mir und sagte, danke Franz für das was du für uns getan hast!
Plötzlich öffnete sich mein Geist und ich erkannte in ihr die Frau, die einmal meine Ehegattin gewesen sei, und ich sagte ihr, ruhet in Frieden meine Lieben!
Sie lächelte mich wieder lieblich an und meinte, vergiss uns nicht mein geliebter Franz!
Ich versprach ihr dies und fragte sie, war dies nur ein Traum oder nicht?
Sie sagte zum Abschied, nun dies musst du für dich selbst entscheiden mein Lieber!
Und plötzlich löste sie sich in eine Lichtgestalt auf und entschwand gen Himmel, mit einem lieblichem Lächeln auf ihren Lippen!
Ich setzte mich auf eine Bank und muss da wohl kurz eingenickt sein, denn ich hörte eine Frauenstimme die zu mir sagte, hallo Franz bist wohl eingeschlafen.
Es war eine Bekannte von mir, und ich muss sie wohl wie ein Geist angesehen haben, denn sie wirkte sehr erschrocken, aber ich sagte ihr, dass ich einen fürchterlichen Alptraum hatte und erst damit fertig werden müsse.
Sie sagte zu mir, komm doch mit zu mir, ich mache uns einen leckeren Kaffee und dann erzählst du mir deinen Alptraum.
Ich ging mit zu ihr und erzählte ihr meinen Alptraum, und sie meinte zu mir, ach Franz, schreibe ihn doch nieder, denn das ist immer gut um etwas zu verarbeiten zu können, übrigens auch Träume!


So liebe Leser dieser Geschichte, ich hoffe ich habe Euch damit nicht allzu sehr erschreckt, und ihr werden auch weiter meine Geschichten lesen!


© Franz Andreas Jüttner


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