Hinterfrage den Sinn des Lebens

Wenn du wüsstest, dass du bald sterben würdest, würdest du etwas an deinem derzeitigen Leben ändern?
Hast du jemals über diese Frage nachgedacht. Nein?-solltest du aber und zwar genau jetzt in diesem Moment! Du hast dir diese Frage nie gestellt, weil du denkst, du hast noch genug Zeit. Doch der Tod wartet nicht darauf bis du alles erreicht hast, was du erreichen wolltest. Nein, schon morgen könnte alles vorbei sein. Aus diesem Grund lohnt es sich jetzt inne zu gehen und sich genau diese Frage zu stellen.
Warum erzähle ich euch das eigentlich? Naja, mir ist vor drei Wochen klar geworden, als bei mir Leukämie diagnostiziert wurde, dass das Leben im nächsten Augenblick vorbei sein kann. Nun liege ich Tag für Tag im Krankenhaus und warte entweder auf den Tod oder auf ein Wunder. Dabei denke ich an jeden gottverdammten Tag über genau diese Frage nach. Und glaubt es mir, zurückblickend hätte ich so viele Dinge anders gemacht - Dinge, die mein ganzes Leben verändern hätten können.
Und jetzt möchte ich zwei meiner Gedankengänge auflisten, in der Hoffnung, dass ihr es besser macht und nicht erst dann, wenn es zu spät ist. Ihr macht es für euch und zwar nur für euch!

1) Freundschaft
Ich liebe meine Freunde über alles, nicht nur meine besten, sondern alle. Gerade in den letzten drei Wochen sind sie mir wichtiger denn je. Doch einen Tag vor meiner Diagnose habe ich mich heftig mit einer meiner besten Freundinnen gestritten. Es war bei ihr zu Hause – wir beleidigten uns gegenseitig und irgendwann wurde es mir zu bunt und ich verließ wütend ihr Haus. Zwei Tage später stand sie, Tränen erfüllt, vor meinem Krankenbett. Sie hat es wohl von meinen anderen Freunden erfahren. Der Streit war plötzlich in Luft aufgelöst. In diesem Augenblick zählte für mich nur, dass sie da war, obwohl ich sich ungerecht behandelt habe.
Von diesem Tag an weiß ich, was es heißt Freunde zu haben – echte Freunde. Diese Aktion war mir eine Lehre und hat mir gezeigt, dass man nie im Streit auseinander gehen sollte, denn wer weiß was morgen sein wird.

2) Wahrheit
Die Wahrheit über die Wahrheit ist, dass sie weh tut. Wir wollen niemanden verletzten. Aus diesem Grund lügen oder schweigen wir. Wir lassen viele Dinge unausgesprochen, weil wir Angst haben. Grundlose Angst. Doch Angst zu haben zeigt, dass wir noch etwas verlieren
können.
Doch ich bereue es nun einige Dinge unausgesprochen gelassen zu haben. Ich habe mich schwer verliebt, doch konnte ich es ihm nicht sagen. Ich hatte Angst, ihn zu verlieren, Angst abgelehnt zu werden. Doch jetzt, wo morgen doch schon alles vorbei sein könnte, bereue ich es. Ich werde nie wissen, wie er reagiert hätte, ob wir wohl möglich ein Paar geworden wären oder ob ich ihn als Freund ganz verloren hätte. Diese Gedanken machen mich wahnsinnig.
Deshalb fordere ich dazu auf, alles direkt zu sagen, denn oftmals lebt man mit einer „Scheißegal-Einstellung“ besser...

Ich hoffe ich konnte euch ein wenig erreichen. Vielleicht denkt ihr ja über diese Frage nach und fangt an etwas zu ändern.

© Krümelmonster

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Sandro N

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