21.02.2015 1:44 Xermena V.
Wie konnte sie nur so etwas sagen? Wie konnte sie nur so ihre Tat rechtfertigen? Ich konnte sie einfach nicht verstehen. Besser gesagt ich wollte sie nicht verstehen: Ein Mädchen, welches ohne Mitgefühl, Leute ermordet. Dennoch blieb die Frage warum sie das getan hatte. Ihre Antwort konnte ich nicht hinnehmen, also fragte ich erneut und zudem etwas ruhiger: „ Wieso hast du sie umgebracht?“ „Wie gesagt, weil die Welt ungerecht ist.“ „Und was ist mit den Gesetzen? … Obwohl die hast du ja eh schon gebrochen …“, fügte ich kleinlaut hinzu. „Nichts als Tinte auf Papier . Im Prinzip kann jeder machen was er will. Jeder folgt seinem Schicksal.“ „Ist es denn mein Schicksal nun zu sterben?“ Zu verlieren hatte ich nichts mehr. Das Mädchen sah mach an, überlegte kurz und antwortete: „ Nein. Du kennst die Schattenseiten des Lebens. Es mag vielleicht so scheinen, aber ich töte nicht aus reiner Mordlust. Ich habe Ziele und für diese ist es mir wert zum Mörder zu werden. Ich bin überzeugt, dass das zu meinem Schicksal gehört.“ Sie blickte kurz hoch. Irgendetwas oder an irgendwen musste sie wohl gerade denken. Danach verließ sie den Raum. Die Tür fiel hinter ihr zu und ich blieb zurück, unter dem Schreibtisch kniehend, rachedürstend und zitternd von dem vielen Adrenalin.


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